Erste Haaner Gesamtschule ist jetzt in Betrieb
Nach einem ökumenischen Gottesdienst gab es gestern die ersten Unterrichtsstunden.
Haan. Nicht nur 129 Mädchen und Jungen waren gestern aufgeregt. Auch das Lehrerkollegium der Städtischen Gesamtschule Haan hatten Hummeln im Bauch. Alle zusammen schrieben mit dem ersten Tag dieser Schulform in der Gartenstadt ein Stück Haaner Schulgeschichte. Bevor Schüler und Lehrer erstmals unter dem weißen Schriftzug „Städtische Gesamtschule Haan“ überm roten Portal des Schulhauses hindurch schritten, waren sie in einem ökumenischen Gottesdienst auf die gemeinsame Schifffahrt durch das Schulleben geschickt worden.
Schulleitung und Klassenlehrer erhielten von Pfarrer Hans-Peter Gitzler (evangelische Gemeinde) und Pastoralreferentin Ulrike Peters (katholische Pfarre) jeweils einen Kompass. Die Kinder freuten sich über ein Segensbändchen, beste Wünsche und Gottes Segen — noch mehr aber wohl über den „Schiffszwieback“ in Schoko-Doppelkeksform am Ausgang.
Der Schiffsrumpf stand vor der Stufe zum Altarraum der Evangelischen Kirche. Die Segel waren gesetzt und an der Takelage hing der Wunsch „Gute Fahrt“. Pfarrer Hans Peter Gitzler erzählte die biblische Geschichte, als Jesus und seine Jünger mit einem Boot auf dem See Genezareth unterwegs waren und plötzlich ein Sturm anhob. Auch im Schulleben, so Gitzler, könne es immer wieder stürmisch werden. Ulrike Peters wünschte den Schülern eine sichere und behutsame Fahrt durch die Gesamtschulzeit. Auch für die Eltern beginne jetzt ein neuer Zeitabschnitt. Sie müssten ihre Kinder ein Stück loslassen und ihnen Raum geben, sich zu entwickeln.
Barbara van der Wielen, Schulleiterin
Viele winkten später den Kindern nach, als die mit den Lehrern die Schulaula verließen. Einige hielten den Moment per Video fest. In der Aula des Schulzentrums Walder Straße freute sich Schulleiterin Barbara van der Wielen, dass „es endlich so weit“ war. Viele Hände hätten geholfen, dass die Gesamtschule an den Start gehen könne. Die Stadt habe viel Geld in die Hand genommen, um eine liebevoll gestaltete, helle, freundliche Lernumgebung zu schaffen. Handwerker hätten Dienstag noch letzte Arbeiten erledigt, Reinigungskräfte Wände und Böden geschrubbt. Die Lehrer hätten in den letzten zwei Wochen schon alles für das nun beginnende erste Schuljahr vorbereitet. Für all das gab es Applaus. „Die äußeren Bedingungen stimmen, damit das eine gute Schule wird. Für das Innere müssen Schüler, Eltern und Eltern gemeinsam sorgen.“
Gesamtschüler sollten über die Wiesengrundstraße zur Schule kommen, weil die Tür zwischen Schulzentrum und Erweiterungsbau verschlossen ist. Wer doch von der Walder Straße aus komme, solle Lehrern Bescheid sagen. Der Unterrichtstag wird im Stundentakt gestaltet. Von 7.45 bis 8 Uhr läuft ein offener Beginn. Das Mittagessen wird um 12.40 Uhr eingenommen.
Die Mittagspause dauert an den langen Tagen — Montag, Mittwoch und Donnerstag endet der Unterricht nach der sechsten Stunde um 15.45 Uhr — eine Stunde. Dienstag und Freitag — dann ist Schulschluss um 14.10 Uhr nach der fünften Stunde — ist die Mittagspause nur 30 Minuten lang.
Heute lädt der Caterer (die Firma Windmann) alle Schüler und Lehrer zum Mittagessen ein. Es gibt Spaghetti Bolognese. Christian Hoffmann, Stellvertretender Schulleiter, bat die Eltern, sich bei Problemen an das Sekretariat unter Telefon 02129/3754950 zu wenden. „Wir finden dann eine Lösung.“