Fabry-Markt: Alte Schätzchen im Angebot
Mehr als 50 Händler und viele Besucher waren beim 5. Fabry-Markt auf der Mittelstraße.
Hilden. Auf der Mittelstraße wird wieder kräftig gefeilscht. Mehr als 50 Händler haben am Sonntag beim 5. Fabry-Markt in der Fußgängerzone ihre antiken Schätze zum Verkauf angeboten. Strahlender Sonnenschein und einige geöffnete Cafés laden zwischendurch zum Verweilen ein. „Bei dem guten Wetter bummeln wir gerne durch die Stadt. Uns gefällt die Atmosphäre auf dem Antik- und Trödelmarkt und die vielen Cafés dazwischen“, sagt Rainer Händeler, der mit seiner Frau gekommen ist.
Beate Reineke, Organisatorin des Fabry-Marktes
Die zahlreichen Antiquitätenhändler, Trödler und Privatpersonen bieten ein Sammelsurium aus Altem, Schönem und Seltenem an: Karaffen von 1900, Anstecknadeln und Orden aus dem Ersten Weltkrieg, Bilder und Porzellan. Neuware und Kleidung sind beim Fabry-Markt jedoch nicht zu finden. Damit treffen die Veranstalter des Stadtmarketings und die Organisatoren Beate und Michael Reinecke auch den Geschmack des Publikums. „Auf anderen Trödelmärkten findet man immer sehr viel Gerümpel und zu viele Imbissstände. Hier in Hilden dagegen finden sich ausschließlich schöne, alte Sachen“, sagt Thomas Schliewa.
Mechthild Zenzen, Händlerin
Das Ehepaar Reinecke, das vor zwei Jahren die Initiative zur Ausrichtung des Antik- und Trödelmarktes ergriffen hat, betreut auch die Hildener Büchermärkte und weiß, was bei den Besuchern gut ankommt: „Ein ordentlicher Aufbau ist für einen ansprechenden Trödelmarkt sehr wichtig. Wir wollen kein Chaos in der Innenstadt. Deshalb sind auch nur Stände mit Tisch erlaubt“, sagt Beate Reineke.
Wie der 5. Fabry-Markt sollen auch die kommenden Fabry-Märkte immer sonntags stattfinden. Dies sei zur Entlastung der Geschäfte in der Innenstadt entschieden worden. Ab diesem Jahr soll es den Antik- und Trödelmarkt auch drei- statt bisher zweimal jährlich geben. „In Hilden gibt es keine Traditionsmärkte. Deshalb möchten wir den Fabry-Markt weiter anwachsen lassen und bekannter machen“, sagt Beate Reinecke.
Die Händler freut die Initiative, da es in Hilden nur wenige Trödelmärkte gibt. „Ich kenne im Umkreis keinen weiteren Antikmarkt, der so schön ist wie der Fabry-Markt. Auch das Publikum hier ist sehr angenehm“, sagt Händlerin Mechthild Zenzen. An ihrem Stand bietet sie viele Gebrauchsgegenstände aus den 1950er-Jahren an: Toaster, Waage, Wasserkessel, Telefon, Bügeleisen . . .
Bei manchen Kunden ruft das Kindheitserinnerungen hervor. „Die Gegenstände waren natürlich alle in Gebrauch, aber Sammler wissen ihren Wert auch heute noch zu schätzen“, sagt Zenzen. Die meisten Dinge entstammen ihrer eigenen Sammlerleidenschaft, andere Sachen sind Geschenke von Freunden oder Bekannten.