FDP befürchtet das Aus für das Hallenbad
Die Haaner Liberalen kritisieren zu hohe Personalkosten. Nicht nur beim Bad, sondern auch bei der Feuerwehr.
Haan. Vor den in der kommenden Woche anstehenden Beratungen über den städtischen Haushalt, hat sich auch die Haaner FDP mit dem Zahlenwerk auseinandergesetzt. „Wir sind schockiert über den Ausgabenzu-wachs“, sagt Fraktionsvorsitzender Michael Ruppert. „Wir befürchten, dass der Haushalt vor die Wand fährt.“
Genau wie die SPD würde die FDP dem von Kämmerin Dagmar Formella vorgelegten Zahlenwerk heute nicht zustimmen. „Da muss noch was passieren“, sagt Ruppert. „Einen Blankoscheck kann es nicht geben.“ Allein bei den Personalkosten habe es in den vergangenen zwei Jahren eine Steigerung um 20 Prozent gegeben.
„2009 kam die Feuerwehr noch mit 29 Stellen aus, heute sind es 41“, sagt Ruppert. „Das ist nur teilweise erklärbar.“ Auch beim Hallenbad, das die Stadt jährlich 800 000 Euro kostet, machen die Personalkosten mit 540 000 Euro den größten Teil des Defizits aus. „Ich habe nichts gegen das Hallenbad“, sagt Ruppert. „Aber wenn wir im Nothaushalt sind und der Sparkommissar vor der Tür steht, müssen wir es wahrscheinlich schließen. Ich will, dass das Bad auch Zukunft geöffnet bleibt.“
Deshalb schlägt die Haaner FDP einen Personalkostendeckel vor. Werden neue Stellen geschaffen, muss das an anderer Stelle kompensiert werden. „Wir sind uns in vielen Punkten mit der SPD einig“, sagt Ruppert. „Nur in der Frage der vorzeitigen Gewerbesteuererhöhung nicht.“ Die Liberalen setzen stattdessen auf die Entwicklung des zweiten Bauabschnitts des Technologieparks Haan.