Möglich macht es eine Webcam, die alle zwei Minuten ein neues Bild von Hildens guter Stube für die Homepage der Stadt und des Stadtmarketings liefert.

„Wir sind schon seit Jahren immer wieder angesprochen worden, warum es in Hilden keine Webcam gibt“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand. Bisher habe es aber technische Probleme gegeben, diesem Wunsch nachzukommen.

Dieses Problem ist jetzt gelöst. Von der Kamera an der Fassade des Hauses über dem Reisebüro Pass werden die Bilder per Funk ins Rathaus übertragen und dort mit Datums- und Zeitangabe online gestellt. Ansonsten sind neben dem Marktplatz auch einige umgebende Häuser und die Umrisse der Passanten zu erkennen.

„Wir haben das Weitwinkelobjektiv bewusst unscharf gestellt, damit keine Personen erkennbar sind“, sagt Martin Kramer, EDV-Leiter der Stadt Hilden. Diese Einstellung sei auch nur an der Kamera selbst zu ändern. Die hängt aber in gut drei Meter Höhe und ist nur mit einer Leiter zu erreichen.

Die Unscharfstellung ist dem Datenschutz geschuldet. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert beispielsweise auch seit Jahren die Ratinger Webcam, die alle zehn Sekunden ein Bild vom dortigen Marktplatz liefert. Probleme mit dem Datenschutz gab es dort nicht.

„Mit einer Überwachungskamera hätte ich Probleme“, sagt Frank Schubert, der sich auf dem Markt ein Bier trinkt. Die Webcam stört ihn nicht. Thomas Gerwien, der neben ihm am Stehtisch steht, teilt dessen Meinung. Er gibt noch zu Bedenken, dass die Bilder nicht gespeichert werden sollten.

Da kann Kramer ihn beruhigen: „Bei der Aktualisierung wird das alte Bild überschrieben. Eine Speicherung ist dadurch nicht möglich.“ Weitere Info und die Livebilder gibt es im Internet.