Freizeit in Hilden Das sind unsere schlimmsten Urlaubserlebnisse

Hilden · Überfüllte Hotels, stornierte Flüge und durchnässte Zelte: Hildener erzählen von ihren schlimmsten Urlaubserlebnissen.

Oliver Voos lag in Florida am Strand, als sein Rückflug plötzlich gecancelt wurde.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Hotel ist gebucht, die Koffer sind gepackt, die Vorfreude ist riesig. Viele Hildener starten in diesen Tagen in den Sommerurlaub. Ganz gleich, ob es zum Wandern in die Berge geht, Entspannung am Strand oder eine Städtereise auf dem Programm stehen: Die Erwartungen an die schönste Zeit des Jahres sind in der Regel hoch. Doch wenn das Wetter nicht mitspielt oder der Flieger große Verspätung hat, kann der Traumurlaub schnell zum Albtraum werden. Von solchen und anderen Erlebnissen haben einige Hildener berichtet.

Thomas Bernhardt erinnert sich auch viele Jahre später noch gut an die zehnwöchige Fahrradtour durch die Toskana, die er zu Studienzeiten gemacht hat. Da er damals als Student knapp bei Kasse gewesen sei und sich kein Hotel habe leisten können, habe er alle Nächte im Zelt verbracht, erzählt er. Dann kam der Regen und Bernhardt war immer wieder gezwungen, seine Weiterreise zu verschieben, und auf Sonnenschein zu warten, um sein durchnässtes Zelt trocknen zu können. „Ich musste das nasse Zelt dann jedes Mal auf irgendwelchen Sträuchern ausbreiten und warten, bis es trocken ist, damit es nicht schimmelt“, berichtet er. Etwa eine Woche habe das schlechte Wetter angehalten, der Rest seines Urlaubs sei dann aber wunderschön gewesen.

Verspätung beim Rückflug
und viele andere Menschen

Weniger Glück hatte Yasmin Aztout-Oualkadi, die ihren Familien-Urlaub im vergangenen Jahr in der Türkei verbrachte. „Das Hotel war sehr schön und auch das Essen war lecker, aber es war leider viel zu voll“, erzählt sie. „Kein Platz im Wasser, kein Platz am Strand, nirgendwo.“ Bereits um fünf Uhr morgens seien alle Liegen mit Handtüchern belegt gewesen. „Das war Horror“, sagt Aztout-Oualkadi. Noch mehr Pech hatte ihre Familie beim Rückflug: „Unser Flug hatte große Verspätung und wir mussten mit unseren zwei kleinen Kindern am Flughafen warten“, erinnert sie sich. Erst sei von zwei Stunden Verspätung die Rede gewesen, dann sei der Flug zeitweilig ganz gecancelt worden. Schließlich sei der Flieger zwar doch noch abgehoben, allerdings sei das Flugzeug nicht wie geplant in Düsseldorf, sondern auf dem Flughafen Münster/Osnabrück gelandet. Insgesamt sei die Familie am Rückflugtag um die 24 Stunden unterwegs gewesen, erzählt Aztout-Oualkadi. „Wir waren komplett kaputt. Und wir mussten am nächsten Tag wieder arbeiten“, erinnert sie sich.

Von Flugproblemen weiß auch Oliver Voos zu berichten, der im vergangenen Jahr mit seiner Familie nach Orlando in Florida gereist ist. Zwei Tage vor dem geplanten Rückflug aus den USA wurde seine Flugbuchung von der Fluggesellschaft ohne Vorwarnung storniert.

Nur 20 Minuten
Umsteigezeit am Flughafen

„Wir haben am Strand gelegen und dann kam plötzlich eine E-Mail mit der Stornierung an“, erinnert sich Voos. Zwar seien ihnen am Tag des Abflugs am Flughafen neue Tickets ausgestellt worden, doch die Umsteigezeiten zwischen den einzelnen Etappen seien teilweise extrem kurz gewesen. „Um unseren Anschlussflug in Toronto zu erwischen, hatten wir nur 20 Minuten Zeit, das war sehr stressig, zumal wir mit unseren Kindern unterwegs waren“, erzählt er. „Wir haben es knapp geschafft, unsere Koffer aber leider nicht.“ Das Gepäck sei der Familie dann erst zwei Wochen später zugestellt worden.

Ärger über Verspätungen und Ausfälle kennen nicht nur Urlauber, die mit dem Flieger unterwegs sind, sondern auch solche, die mit der Bahn reisen. So zum Beispiel Lina Schorn: „Als wir im vergangenen Jahr mit dem 9-Euro-Ticket Touren in verschiedene Städte gemacht haben, haben wir einen Hauptbahnhof als Zwischenstopp eingeplant, der ausgerechnet an unserem Reisewochenende gesperrt wurde, weil es dort eine Bombenentschärfung gab“, erzählt sie. Deshalb habe die Fahrt von Braunschweig nach Göttingen fast sechs Stunden gedauert. „Am Ende mussten wir dann auch noch eineinhalb Stunden mit dem Schienenersatzverkehr fahren.“