Feste feiern für die Kamelle
Das Wetter hat mitgespielt und den Musketieren ein trockenes Fest beschert. Die Vorfreude auf die neue Session wächst.
Hilden. Nach der langen Vorbereitungszeit von sechs Monaten war die Sorge groß, dass das diesjährige Sommerfest am Samstag sprichwörtlich ins Wasser fällt, doch die Musketiere hatten Glück. Es blieb trocken und die Besucher erschienen zahlreich, um gemeinsam frei nach dem Motto „Der Fuchs kommt nach Hilden“ mit dem Hildener Karnevalsverein zu feiern.
In geselliger Runde sorgten nicht nur Alt, Kölsch und Sekt für gute Laune, sondern auch die beiden Hildener Bands „Starbuckaster“ und „B Famous“. So haben die Musketiere wieder ein gelungenes Fest auf die Beine gestellt und somit dazu beigetragen, dass sie die nächste Session finanzieren können.
„Die ganze Session kann natürlich nicht nur mit dem Erlös aus dem Sommerfest finanziert werden. Das geht gar nicht. Aber rund ein Viertel der Gesamtkosten von etwa 30 000 Euro können wir durch das Sommerfest erwirtschaften“, sagt Musketier-Präsident Gerd Weidmann. Vor allem für die Unmengen von Wurfmaterial würde das Geld verwendet werden. Aber nicht nur das Wurfmaterial schlägt erheblich zu Buche. „Auch die Künstler bei unseren Festen und der Wagenbau müssen finanziert werden. Besonders wichtig sind die Ordner, die „Wagenengel“, die beim Umzug neben den Wagen herlaufen und darauf achten, dass keiner unter die Achsen gerät“, so Weidmann weiter.
Um eine gesamte Session finanzieren zu können, sind aber auch die einzelnen Mitglieder des Karnevalvereins gefragt, aktuell bei den Musketieren 153 an der Zahl. Weidmann freut sich: „Klar treten auch hin und wieder mal welche aus, aber gerade letztens noch zum Beispiel kamen wieder vier neue Mitglieder hinzu. So ist unsere Mitgliederzahl im Großen und Ganzen über die Jahre hinweg gleich bleibend und nicht rückläufig.“
Trotzdem ist bei dem Karnevalsverein mit eigener Geschäftsstelle weiterer Zuwachs natürlich ausdrücklich gewünscht. Wer sich für die Pflege und den Erhalt des karnevalistischen Brauchtums einbringen möchte, ist bei den wöchentlichen Treffen der Musketiere gerne gesehen, versichert Gerd Weidmann.
„Bei uns gibt es aktive und passive Mitglieder. Wer nicht direkt aktives Mitglied werden möchte, kann sich als passives Mitglied ein Jahr lang erst einmal ein Bild von uns und unseren Aktivitäten machen und dann entscheiden“, sagt Weidmann. Die Uniform müssten sich aktive Mitglieder dann selbst kaufen — zum stolzen Preis von rund 1200 Euro. „Eine Uniform ist natürlich keine Pflicht, niemand wird gezwungen, sich eine zu kaufen. Wir alle machen das aus Spaß, es ist unser Hobby.“
Die nächste Gelegenheit, bei einer Veranstaltung der Musketiere dabei zu sein, steht am 14. Juli an, wenn im Bürgerhaus Hilden das neue Prinzenpaar für die kommende Session offiziell vorgestellt wird.
Von welcher Karnevalsgesellschaft dieses aber gestellt wird, ist bis zur offiziellen Präsentation natürlich ein streng gehütetes Geheimnis. Vorrang, das Prinzenpaar für die Session zu stellen, haben traditionell jene Karnevalsgesellschaften, die ein Schnapszahl-Jubiläum zu feiern haben, worüber sich die Musketiere erst im vergangenen Jahr freuen konnten, als der 1968 gegründete Verein sein 44. Jubiläum feierte.