Pädagogisches Zentrum: „Schule ist auch Lebensort“
Der Campus am Holterhöfchen wird ein pädagogisches Zentrum.
Hilden. Der erste Unterrichtstag im kommenden Schuljahr an der Sekundarschule am Standort Holterhöfchen ist auch der Startschuss für ein die Umsetzung eines umfangreichen pädagogischen Konzeptes.
Dies war neben der Elternbefragung die Voraussetzung zur Genehmigung der Schule durch die Bezirksregierung — und am Donnerstagabend Thema im Jugendhilfeausschuss.
Im Schulkonzept der Sekundarschule ist auch das pädagogische Zentrum enthalten, eine Idee, die vom städtischen Schulamt aufgegriffen und erweitert wurde. Ziel des Zentrums ist „die gemeinsame Gestaltung der Schule als Lern- und Lebensraum“, an der nicht nur die Jugendhilfe, sondern auch Schüler und Lehrer beteiligt sein sollen.
So soll zum einen der Schulstandort attraktiver werden, vor allem aber sollen eine optimale, ganzheitliche Förderung und Unterstützung von Schülern erreicht werden — nicht nur, was die Bildung angeht, sondern auch die Entwicklung der Persönlichkeit. „Immerhin sind die Kinder durch den Ganztag viel länger da“, betonte Karl-Heinz Rädisch, Leiter des Helmholtz-Gymnasiums.
Da ein Teil der Angebote zum kommenden Schuljahr realisiert werden soll, wurde dem Jugendhilfeausschuss ein Grobkonzept vorgelegt. Demnach richtet sich das pädagogische Zentrum vor allem an die beiden städtischen weiterführenden Schulen am Campus Holterhöfchen — sowohl die Schulleitung der Sekundarschule/Wilhelm-Fabry-Realschule als auch des Helmholtz-Gymnasiums unterstützen das Konzept und wollen ihre Schulen aktiv einbringen. Unterschieden werden die Zielgruppen Schüler, Eltern und Lehrer.
So sollen die Lehrer professionelle Unterstützung erhalten — zum Beispiel durch interkulturelle Schulungen und Fortbildungen zu Teamarbeit. Außerdem sind Maßnahmen zur Stärkung des „Wir-Gefühls“ und eine Campuszeitschrift geplant.
Für die Zielgruppe der Eltern sollen beispielsweise Workshops helfen, mit Gefahren für Jugendliche wie Sucht oder Medien umzugehen. Ein Dolmetscher soll Familien mit Migrationshintergrund helfen, eine psychologische Beratungsstelle die Eltern unbürokratisch unterstützen.
Ziele für die Schüler sind unter anderem die Förderung der sozialen Kompetenz und besonderer Begabungen, das Festigen von Stärken, die optimale Berufsorientierung, mehr Bewegung, attraktive Freizeitmöglichkeiten und Hilfestellung bei familiären und schulischen Problemen.
Erreicht werden soll das zum Beispiel durch Deeskalationstraining, Kampfsportpädagogik, Begabungsworkshops, Präventionsveranstaltungen, Nachhilfeprojekte, Schulsozialarbeit. Außerdem sollen das Jugendparlament und Sportvereine an die Schule gebracht werden.