Stadt plant weitere Plätze in Kindergärten
Im Ausschuss stellt die Verwaltung am Donnerstag drei mögliche Standorte vor.
Hilden. Um die Kinderbetreuung in Hilden steht es recht gut — aber Grund, sich auszuruhen, besteht trotzdem nicht. So lässt sich der Bericht der Verwaltung zusammenfassen, der am Donnerstagabend Thema im Jugendhilfeausschuss ist.
In den vergangenen fünf Jahren hat Hilden das Platzangebot mehr als verdreifacht. Zum Kindergartenjahr 2013/14 wird so eine Versorgungsquote von mehr als 47 Prozent möglich.
Dazu tragen die Inbetriebnahmen der neuen Kita „Itterpänz“ im Holterhöfchen ab 1. August und die Erweiterung der Kita SPE Mühle zum 1. April 2014 bei. Alle angebotenen 288 Plätze in Kitas werden belegt, von den 180 Plätzen in der Tagespflege sind noch wenige zu haben.
Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter drei Jahren (U3) kann demnach vollständig erfüllt werden, ebenso der für Kinder über drei Jahren (Ü3) — allerdings nur, indem Gruppen überbelegt oder U3-Plätze genutzt werden. Und die Stadt geht davon aus, dass die Nachfrage bei der Betreuung der Kleinsten weiter steigen wird.
Um dem zu entsprechen und die Überbelegung zu reduzieren sowie die U3-Plätze ihrer eigentlichen Bestimmung zuzuführen, hat die Stadt mit verschiedenen Trägern die Situation analysiert und mögliche Erweiterungen des Angebotes diskutiert.
Dabei kamen laut Verwaltung „sehr gute und verwertbare Ideen“ heraus: unter anderem die Schaffung einer integrierten Waldgruppe für 15 Kinder über drei Jahren im Awo-Familienzentrum „Zur Verlach“.
Dafür gäbe es einen städtischen Zuschuss in Höhe von 25 000 Euro für einen Bauwagen und pädagogisches Material, für den Mehraufwand an Betriebskosten sollen 45 600 Euro im Haushalt des kommenden Jahres berücksichtigt werden.
Weitere Vorschläge sind eine Waldgruppe für 18 Kinder über drei Jahren in der evangelischen Kita „Sonnenschein“ sowie eine zusätzliche Gruppe für 20 Kinder, 14 davon über drei Jahren, im evangelischen Familienzentrum an der Erlöserkirche.
Für die Waldgruppe gäbe es einen städtischen Zuschuss in Höhe von 25 000 Euro für den Bauwagen, plus 28 700 Euro und einen Mehraufwand an Betriebskosten. Für die zusätzliche Gruppe des Familienzentrums werden 240 000 Euro für den Umbau, 25 900 Euro für die Einrichtung und 55 850 Euro für höhere Betriebskosten benötigt.
Diese Kosten, so die Verwaltung, wurden vom Amt für Gebäudewirtschaft geprüft und als angemessen bewertet. Über diese Vorschläge entscheiden am Donnerstag der Jugendhilfeausschuss und abschließend am Mittwoch, 10. Juli, der Stadtrat.