Fest der Völker bot Spezialitäten aus zehn Ländern
Alle Nationalitäten haben am Wochenende beim Fest der Völker gemeinsam gefeiert.
Hilden. Bunt ging es am Wochenende auf dem alten Markt her: Beim Fest der Völker stellten unterschiedliche Nationalitäten ihre Kultur vor. Ein umfangreiches Getränke- und Speisenangebot sowie ein abwechslungsreiches Programm aus Tanz und Musik sorgten für gute Stimmung.
Alle zwei Jahre findet das internationale Kulturfestival in Hilden statt. Angefangen hat alles vor rund 30 Jahren, als der Türkische Arbeitnehmerverein ein Fest veranstaltete.
Ziel war es, die Hildener einzuladen, die türkische Kultur kennenzulernen. „Neben Essen und Musik gab es auch Haushaltswaren und Handarbeiten aus unserer Heimat“, erinnerte sich Güler Ayranci, Vorsitzende des Integrationsrates.
Nachdem der Verein zweimal allein gefeiert hatte, entstand die Idee, auch andere Gemeinschaften einzuladen. Inzwischen gibt es einen festen Kern an Vereinen, die das Fest gemeinsam feiern.
Dort bietet sich für die Mitwirkenden nicht nur die Möglichkeit, die eigenen Landesspezialitäten anzubieten, sie können auch die der anderen zu probieren. Der Austausch sorgt jedes Mal für viel Freude. „Wenn wir uns hier wiedertreffen, gibt es immer eine Menge zu erzählen“, sagte Ayranci.
Bedauerlich sei es, dass es nicht genug Platz auf dem alten Markt in gebe, um noch mehr Vereine am Fest teilhaben zu lassen.
Vor dem internationalen Kulturfestival fällt immer eine Menge Organisation an, bei der das Amt für Soziales und Integration der Stadt Hilden hilfreich zur Seite steht. Dass sich die Mühe lohnt, zeigen die seit Jahren hohen Besucherzahlen. „Bei allen Altersgruppen und Nationalitäten stößt das Fest auf Anklang“, sagte Amtsleiterin Marie-Thérèse Barbezat-Rosdeck.
An den Ständen gab es die unterschiedlichsten Leckereien zu probieren. Beim Marokkanischen Freundeskreis konnten sich die Gäste von marokkanischem Pfefferminztee und Kuskus mit verschiedenen Beilagen und Fleisch überzeugen lassen.
Auch zeigte der Verein einen Einblick in die Zubereitung der kulinarischen Speisen. „Heute haben wir einen so großen Ansturm, dass wir mit der Zubereitung kaum hinterherkommen“, sagte Mohammed Amkhatriou.
Nicht nur die angebotenen Speisen und Getränke der insgesamt zehn Nationalitäten zeugten von Abwechslung: Das Bühnenprogramm reichte von Tänzen aus Serbien über Volksmusik aus Slowenien bis hin zu Folklore aus Marokko.
All das kam bei den Besuchern sehr gut an. Sie standen vor der Bühne, unterhielten sich an den Ständen und genossen an den Tischen sitzend das Essen. „Die Stimmung ist hier super, und man kann Dinge essen, von denen man vorher noch nie etwas gehört hat“, sagte Besucher Ernst Stephan — und ließ es sich schmecken.