Für Hundekot gibt’s keine Extrawurst
Die Stadt Monheim verschenkt an Hundehalter Gutscheine für Hundekotbeutel. Für Hilden und Haan kommt das nicht in Frage.
Die Stadt Monheim wird an die Halter der dort gemeldeten 2200 Hunde zusammen mit dem Steuerbescheid jetzt erstmals einen Gutschein versenden.
Für diesen Gutschein erhalten Herrchen oder Frauchen an ausgewählten Ausgabestellen kostenlos eine Rolle mit 250 Hundekotbeuteln.
Damit ergänzt die Stadt Monheim ihr Angebot: An rund 30 Ständern können die Hundehalter ebenfalls schon kostenlos Tüten ziehen, um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu entsorgen. Eine Idee, die das Problem von Tretminen auch für Hilden und Haan entschärfen könnte?
Torsten Rekindt, Amtsleiter bei der Bauverwaltung der Stadt Haan, winkt ab. „Eine solche Lösung ist in Haan nicht notwendig.“ Sechs Tütenspender gebe es in Haan, drei in Gruiten. Diese würden sehr gut angenommen. Erst kürzlich wurden wieder 1800 Pakete zu je 25 Tüten bestellt, um die Ständer nachzufüllen. Wert: 1327 Euro.
35 Euro muss in Haan zahlen, wer die Hinterlassenschaften seines Hundes nicht aufsammelt — und dabei erwischt wird. „Und den wenigen, die das nicht tun, denen kommen wir auch mit einer solchen Versandaktion nicht bei“, sagt Rekindt.
1857 Hunde sind aktuell laut Carlo Galante vom Amt für Finanzmanagement, Steuern und Abgaben zurzeit in Haan gemeldet.
Auch in Hilden zeigt man sich skeptisch. Kämmerer Heinrich Klausgrete: „Das muss alles bezahlt werden.“ Der Versand von Gutscheinen für den kostenlosen Bezug von Hundekotbeuteln „verträgt sich gerade aktuell nicht mit der Haushaltssituation“.
Auch die Stadt Hilden unterhielt eine Zeit lang Ständer, an denen sich Hundehalter — 2880 Tiere sind zurzeit in Hilden gemeldet — kostenlos Tüten ziehen konnten.
Doch diese werden nicht nur aus Kostengründen nicht mehr unterhalten. „Jeder konnte sich seinen Beutel herausziehen. Die wurden dann in der Gegend rumgeschmissen. Deshalb machen wir das nicht mehr“, sagt Klausgrete. Stattdessen verweist er auf die fünf auf Hildener Stadtgebiet ausgewiesenen Auslaufplätze, etwa am Jaberg oder in der Innenstadt.
Dort können sich die Hunde lösen. Die Plätze werden regelmäßig von der Stadt gesäubert. Auch das koste Geld.