Neubau der Gemeinschaftsgrundschule Gruiten „Diese Schule setzt Maßstäbe“

Haan · Nach vier Jahren Bauzeit konnte die Gemeinschaftsgrundschule Gruiten jetzt verspätet, aber glücklich zu ihrer Neueröffnung in den modernen Räumlichkeiten einladen. Es wurde eine rundum stimmungsvolle Feier.

Die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Gruiten feierten ihren schönen Neubau ausgelassen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Viele Persönlichkeiten aus Politik und Verwaltung waren gekommen, Elternvertreter, Lehrer und interessierte Bürger, aber auch Schüler, um die Feierstunde zur offiziellen Eröffnung der Gemeinschaftsgrundschule Gruiten mitzuerleben und zu gestalten.

„Wir sind glücklich, nicht mehr mit einer Baustelle leben und arbeiten zu müssen“, sagte Schulleiter Marcus Weikämper, der während des Bauprozesses „neue Aufgaben als Schulleiter“ wahrnehmen musste. „Ich musste den Schülern, dem Kollegium und den Eltern immer wieder sagen, dass es ein bisschen länger dauert“, erzählte er. „So wurden aus den geplanten zwei Jahren Bauzeit vier Jahre Bauzeit.“ Es gebe Schüler, die ihre Grundschule nur als Baustelle kennen würden.

Eine weitere Aufgabe sei gewesen, dafür zu sorgen, dass die Schüler bei all den Baustellenfahrzeugen auch noch ausreichend Platz hatten. Anlässlich der Eröffnung warf der Schulleiter auch einen Blick zurück. „Im November 2012 fand das erste Gespräch bezüglich einer Erweiterung des Schulgebäudes statt.“ Innerhalb von vier Jahren hatte sich die Zahl der OGS-Kinder verdoppelt. Der Platz reichte nicht mehr aus.

„Die erste Idee war ein Anbau mit vier Klassenräumen und zwei Gruppenräumen.“ Unterschiedliche Varianten wurden entwickelt. Es wurde diskutiert und beraten. „Wir mussten eine schwere, aber im Nachhinein richtige Entscheidung fällen“, sagte Bürgermeisterin Bettina Warnecke. Die alte Schule sei ein Schätzchen gewesen und die Entscheidung sei schwer gefallen. „Doch durch die PCB Belastung hatten wir keine andere Wahl“, so Warnecke.

Also wurde „die alte Dorfschule zugunsten eines Neubaus abgerissen“, sagte Weikämper. Natürlich galt es festzulegen, was die neue Grundschule braucht. „Digitalisierung, eine individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler und eine Zusammenarbeit mit dem OGS“, zählte der Schulleiter auf. Und genau das wurde im neuen Gebäude umgesetzt.

„Besonders schön finde ich, dass es ein gemeinsames Team-Zimmer für die Lehrkräfte und die OGS-Kräfte gibt“, meinte Annette Herz, die städtische Erste Beigeordnete. OGS und Lehrerkollegium arbeiten beide mit dem Kind und an der Bildung. Dies drückt das gemeinsame Zimmer aus.

Geplant und konzipiert wurde die Gemeinschaftsgrundschule gleich von mehreren Fachleuten aus der Verwaltung, zusammen mit dem Schulleiter. So spielte das Gebäudemanagement mit Leiterin Carina Elfen und Evelyn Kuhn eine entscheidende Rolle. Für die Planung der Inneneinrichtung, das Möblierungskonzept und Impulse bei der Vorplanung zeigte sich Sabine Franz vom Amt für Schule und Sport verantwortlich.

Doch auch die Schüler hatten ein Mitspracherecht, wie Marcus Weikämper erzählte. So durften etliche Schüler bei der Wahl der Stühle entscheiden. „Jedes Kind hatte eine Stimme“, so der Schulleiter. „Die Stühle, die wir jetzt haben, haben tatsächlich über 50 Prozent der Schüler ausgewählt.“

Insgesamt ist das neue Schulgebäude hell und modern gestaltet. Es gibt eine große gemeinsame Mensa, auch die Stadtteilbücherei ist in der Schule untergebracht. Insgesamt zwei Bauabschnitte gab es. Im ersten Bauabschnitt wurde der Kubus mit den Klassenräumen und der Verwaltung errichtet, der dann im März 2022 bezogen wurde. Im zweiten Bauabschnitt wurde der Kubus mit der Mensa und den OGS-Räumen errichtet, der im Sommer 2023 bezogen wurde.

Auch die Außenanlage wurde komplett neu gestaltet. Hier war Jens Gabe vom Baubetriebshof der Projektleiter, der den begrenzten Raum voll ausschöpfte. „Es gibt sehr viele Spielmöglichkeiten“, freute sich Annette Herz und Bettina Warnecke fügte hinzu: „Die Flächenversiegelung auf dem Schulhof wurde reduziert, das Material auf Langlebigkeit getestet.“ An den Rändern sorgen Gräser, Sträucher und Blühstauden für eine insektenfreundliche Umgebung. „Eine Photovoltaik-Anlage folgt noch“, so Warnecke.

So ist die neue Gemeinschaftsgrundschule Gruiten bestens gerüstet für die nächsten Jahrzehnte. „Es war ein Gemeinschaftswerk von ganz vielen Menschen“, betonte Herz und Warnecke sagte: „Wir machen das für unsere Gruitener Kinder. Diese Schule setzt Maßstäbe.“