Gute Noten für Bus und Bahn
Laut Gutachten sind Verbindungen im Wesentlichen gut. Die WZ fragte Fahrgäste — die geben aber einige Verbesserungstipps.
Hilden. Die Bus- und Bahnverbindungen in Hilden sind im Wesentlichen gut. Zu diesem Ergebnis kommt ein Verkehrsmodell des Kreises Mettmann zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans, das morgen im Stadtentwicklungsausschuss behandelt wird. Zum gleichen Fazit kommen auch die Fahrgäste, die die WZ an der Gabelung nach ihren Erfahrungen gefragt hat. Dies ist mit täglich 4349 Fahrgästen die am stärksten frequentierte Haltestelle in Hilden.
„Ich komme meistens pünktlich zur Arbeit. Es gibt gute Verbindungen und kaum Wartezeiten“, sagt Martina Schneider. Die 50-Jährige fährt täglich von Hochdahl nach Haan zur Arbeit und steigt an der Gabelung um.
Mit ihrer Wegstrecke gehört sie zu den rund 20 Prozent der Busfahrgäste, die Ziele in den Städten des Kreises Mettmann ansteuern. Noch mehr Fahrgäste gibt es mit 21,6 Prozent auf den Strecken innerhalb Hildens.
Aber nicht alles ist optimal. Das sagt Heidrun Simmerath (39), die regelmäßig mit der S-Bahn nach Düsseldorf fährt, „und manchmal fährt mir die Bahn vor der Nase weg“. Die Umsteigezeit am S-Bahnhof Hilden-Süd sei ihrer Meinung nach zu knapp bemessen.
Da sie sich dort auskenne, betrifft sie ein in der Analyse ausgemachter Mangel nicht: die unübersichtliche Haltestellensituation am S-Bahnhof Hilden-Süd/Lindenplatz.
Defizite gibt es laut Analyse bei der Anbindung der Außenbereiche an die Buslinien. Für weitere Verbesserungen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) müssten laut Stellungnahme der Verwaltung „Möglichkeiten zur Deckung bestimmter Erschließungsdefizite diskutiert werden“.
In der Diskussion sind zudem die Linienführung der Ortsbuslinie O3 und eine Taktverdichtung auf der Linie 784 in der Mittagszeit. Im Rahmen des integrierten Handlungskonzepts für die Innenstadt wird außerdem über einen Umbau des Knotenpunktes am Fritz-Gressard-Platz nachgedacht.
Dort und an den ebenfalls stark genutzten Haltestellen Lindenplatz und Gabelung könnten Verbesserungen nach Ansicht der Verwaltung zudem durch Fahrgast-Informationssysteme erzielt werden.
Einen anderen Verbesserungsvorschlag hat Klaus Jurek (27). Er wohnt in Wuppertal und fährt täglich zur Arbeit nach Hilden. „Im Grunde ist die Verbindung nach Wuppertal ganz in Ordnung“, sagt er. Er könne zwischen Bus und S-Bahn wählen — und entscheidet sich meistens für die S-Bahn über Solingen.
Der Bus von Vohwinkel über Haan nach Hilden sei ihm zu langsam. Er wünscht sich viel mehr „einen Schnellbus zwischen Wuppertal und Hilden über die Autobahn 46“. Immerhin gehören die Verbindungen nach Düsseldorf, Solingen und Wuppertal zu den Verbindungen mit dem stärksten Verkehrsaufkommen im Öffentlichen Personennahverkehr.