Haan belebt Städtepartnerschaften
Stadt will die Jugend stärker in den Austausch einbeziehen.
Haan. 27 Haaner reisen im September 410 Kilometer weit, um die Oper „Der Freischütz“ zu sehen. Es ginge schneller: Auch in Mannheim wird das Stück auf die Bühne gebracht. Das wären nur 270 Kilometer Fahrt. Der Grund für die Mehr-Kilometer ist der Aufführungsort: das Goethe-Theater in Haans Partnerstadt Bad Lauchstädt.
Organisiert hat das Kulturwochenende mit eingebautem Besuch bei Freunden Sylvia Lantzen, die bei der Stadtverwaltung auch für die Pflege der Städtepartnerschaften zuständig ist. Lantzen ist überzeugt davon, dass die nicht unumstrittenen Bande zwischen Städten „die Toleranz fördern. Anderssein ist eine Bereicherung“, sagte sie.
Daher wirbt Lantzen am Mittwoch im Kulturausschuss für die Intensivierung der Kontakte zu den vier Partnerstädten Haans — wie durch den Opernbesuch. „Ich stelle mir vor, den Jugendaustausch zu stärken“, sagt Lantzen.
Der Vitalisierung bedarf vor allem die Beziehung zu Berwick-upon-Tweed im Norden Englands. Lantzen: „Die Partnerschaft wird nur noch vom MGV gelebt.“ Auch die Beziehung zum französischen Eu, die seit 1967 besteht, erlebt nach der Kommunalwahl in Frankreich eine Veränderung. „Da gibt es jetzt neue Ansprechpartner. Da muss man schauen, wie es läuft.“
Auf gutem Weg wähnt Lantzen die jüngste Partnerschaft mit dem polnischen Dobrodzien, die am 1. Mai 2004 geschlossen wurde.