Landwirtschaft in Haan Biohof Groß Düssel – Familie Feige fühlt sich heimisch in Gruiten

Haan · Vor einigen Monaten konnte sich Familie Feige den Traum vom Biohof erfüllen. Dabei packt die ganze Familie mit an. Hier erzählt Tjomme Feige, wie die ersten Monate gelaufen sind – und was sie in Zukunft vorhaben.

Tjomme Feige führt mit seiner Familie den Biohof Groß Düssel.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Der Biohof: ein langgehegter Traum. Das Pädagogikhofprojekt: läuft. Das Gemüsejahr: zu Beginn verregnet, Schnecken allerorten. Aber dann, im Juni, konnte Familie Feige durchstarten auf dem Hof Groß Düssel in Gruiten. Nun schaut Tjomme Feige zurück und sagt: „Wir sind für unsere Geduld belohnt worden.“

Mit „wir“ meint er nicht nur sich selbst, seinen Bruder Ole und den Rest der Familie. Sondern auch die mittlerweile mehr als 100 Abokunden, die mit der wöchentlichen Abholung der Biokiste für den „Herzschlag“ des Hofes sorgen. Bald sollen daraus 200 Kunden werden, Pläne dafür gibt es schon. Im Februar 2025 soll es losgehen, zusätzlich zum Eigenanbau mit Gemüse von den Biohöfen aus dem Windrather Tal in Velbert.

Selbst Wintergemüse anbauen und ernten? Auch darüber haben die Feiges nachgedacht, den Gedanken aber verworfen. Noch macht die Familie alles in Eigenregie, ein solches Projekt wäre kaum zu stemmen gewesen. Das ist nun wegen des Netzwerks hinein ins Windrather Tal nicht nötig. Von dort sollen Kartoffeln und anderes Gemüse kommen, das die Feiges nicht selbst anbauen. Das Angebot wird größer, es soll mehr Auswahl geben und jeder soll sich die Kiste mit dem füllen können, was er gerne essen würde.

Das ist auch jetzt schon so: Es gibt Tauschkisten, die von den Hofkunden gut angenommen wurden. Im kommenden Jahr soll es dann die „milde“ und die „wilde“ Kiste geben: Die eine mit herkömmlichen Sorten, die andere für Experimentierfreudige. Von Beginn an haben die Feiges die Gemüsekisten ausgeliefert, auch bis nach Mettmann und Erkrath. „Wir haben dabei so viele Leute kennengelernt“, sagt Tjomme Feige. Der enge und persönliche Kontakt zu den Hofkunden sei der Familie immer wichtig gewesen, meint Tjomme Feige. Mittels Hofpost wird regelmäßig über Sonderangebote und Aktionen informiert.

Vor fünf Jahren hatten die Feiges „Chicken on Tour“ ins Leben gerufen und jeweils fünf Hühner an Kindergärten, Altenheime und sogar ans Hospiz vermietet. Mit drei Ställen und 15 Hühnern haben sie angefangen, mittlerweile sind daraus 250 Hühner geworden. Was sich einfach anhört, ist mit viel Management verbunden. In dieser Woche werden die letzten Gemüsekisten ausgeliefert, dann ist bis zum Februar erst einmal Schluss.

Für Samstag, 7. Dezember, lädt die Familie von 12 bis 19 Uhr zum Adventsfest auf ihren Biohof Groß Düssel in Gruiten ein. Es gibt „hofeigene Spießbratenbrötchen“ und Gulasch. Attraktionen für Kinder sind Kerzenziehen, Ponyreiten und Bogenschießen. Vom Wanderparkplatz an der Grube 7 in Gruiten pendelt eine Planwagenkutsche zu Hof.

(magu/tok)