Steckfertige PV-Module Förderprogramm für Balkonkraftwerke geht in die zweite Runde

Haan · Aufgrund der steigenden Energiepreise sehen sich viele Menschen nach preiswerten Alternativen um.

Etwa 70 Haushalte in Haan haben in der vergangenen Woche ihren Zuwendungsbescheid erhalten und können damit nun ihre Balkonkraftwerke kaufen und in Betrieb nehmen.

Foto: dpa/Marijan Murat

(Red) Die Stadt Haan macht erneut darauf aufmerksam, dass in dieser Woche die zweite Antragsrunde für das Förderprogramm „Steckerfertige PV-Module“ startet. Als eine Maßnahme des Integrierten Klimaschutzkonzepts (IKK) hatte die Stadt Haan Ende Mai eine Förderrichtlinie für steckerfertige Photovoltaik-Module („Balkonkraftwerke“) veröffentlicht. Bis Mitte Juni gingen dazu rund hundert Anträge ein.

Etwa 70 Haushalte haben in der vergangenen Woche ihren Zuwendungsbescheid erhalten und können damit nun ihre Balkonkraftwerke kaufen und in Betrieb nehmen, teilt die Stadt jetzt mit. Die noch ausstehenden Bescheide werden in der dieser Woche versandt.

Auch aufgrund der günstigen Marktlage konnten sich viele Haushalte günstige Komplettsets aussuchen und so bleiben im Fördermitteltopf von ursprünglich 20 000 Euro etwa 4500 Euro übrig. Diese werden nun in einer zweiten Antragsrunde bis zum 23. August
freigegeben.

Interessierte können weiterhin alle Informationen zur Förderrichtlinie mit allen relevanten Eckdaten auf der Website der Stadt Haan abrufen (haan.de/förderprogramm-stecker-pv). Ein dort freigeschaltetes Online-Formular steht dort bis Mittwoch kommender Woche zur Verfügung. Mit dem digitalen Papier können die Anträge gestellt werden.

Bei den steckerfertigen PV-Modulen handelt es sich um kleine Photovoltaik-Anlagen, die es in vielen Varianten als Komplettset zu kaufen gibt. Sie sind insbesondere für Mieter interessant, die über kein eigenes Haus und große Dachflächen verfügen.

Das Balkonkraftwerk – bestehend aus ein bis zwei Solarpanelen (à circa 400 Watt) und einem Wechselrichter, der den aus Sonnenlicht erzeugten elektrischen Strom in „Haushaltsstrom“ umwandelt – kann zum Beispiel am Balkongeländer montiert werden und vermag bei entsprechender Ausrichtung zur Sonne den Grundbedarf an Strom im Haushalt decken. Der Strom aus dem Steckersolar-Gerät fließt beispielsweise in die Steckdose am Balkon und von dort zu Fernseher, Kühlschrank und Waschmaschine, die an anderen Steckdosen in der Wohnung eingestöpselt sind. Dann zählt der Stromzähler langsamer, es wird weniger Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. Reicht der Strom vom Balkon nicht für den Betrieb der Haushaltsgeräte aus, fließt einfach Strom vom Versorger aus dem Netz
dazu.

Weitere Informationen und Hilfestellungen gibt es auch auf der Homepage der Verbraucherzentrale. Einfach nach dem Beitrag „Steckersolar: Solarstrom vom Balkon direkt in die Steckdose“
suchen.

(RP)