Haan ringt nach Lösung für Flüchtlinge
Die Räume der Landesfinanzschule könnten eine neue Unterkunft sein. Aber es fehlt das Geld zum Umbau.
Haan. Die Gartenstadt muss immer mehr Asylsuchende aufnehmen. „Wir brauchen spätestens ab Mitte 2015 neue Unterkünfte“, mahnt Kämmererin Dagmar Formella. Im Gespräch ist auch die Landesfinanzschule, die nach Wuppertal umgezogen ist. Der Internatsteil verfügt über 126 Zimmer. Dort könnten doch Flüchtlinge untergebracht werden. Doch wenn es nach der Verwaltung und der Kämmerin Dagmar Formella geht, dann ist diese Option offenbar vom Tisch.
Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb hat mitgeteilt, dass die Immobilie ab Januar 2015 in einem Bieterverfahren veräußert werden soll. Eine Anmietung durch die Stadt ist damit ausgeschlossen. Für einen Kauf fehlt Haan schlicht das Geld, erklärt Kämmerin Dagmar Formella. Im aktuellen Haushalt 2014 klafft bereits ein Defizit von 7,3 Millionen Euro.
Fördermittel aus dem Städtebauförderungsprogramm für die Landesfinanzschule könne die Kommune nur erhalten, wenn dies keine Einzelmaßnahme, sondern Teil eines städtebaulichen Konzepts sei. Geld vom Land gibt es nur (bis zu 60 Prozent), wenn Haan geforderte Eigenmittel aufbringt und im Haushalt reserviert. Geld, das Haan nicht hat. Da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz. Auf Fördermittel aus dem Wohnungsbauförderungsprogramm könne Haan nicht hoffen, weil das Land den Mietwohnungsbau in Haan nicht fördere, betont Formella.