Haaner Krankenhaus steht gut da

Es gibt einen Patienten-Rekord, schwarze Zahlen und Millionen-Investitionen in die Gebäude und Ausstattung.

Foto: Olaf Staschik

Haan. Das ist Rekord: Das St.-Josef-Krankenhaus Haan hat 2014 (aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor) 8483 Fälle behandelt. „Das ist der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren“, stellt Gregor Hellmons fest. Er ist Geschäftsführer der Kplus-Gruppe, zu der das Haaner Krankenhaus gehört. Die Klinik hat zusammen mit St. Josef Wohnen mit Service einen Gewinn von 820 000 Euro erzielt. Kein Zweifel: Das Haaner Krankenhaus ist gesund.

Zehn Jahre zuvor sah das ganz anders aus. 2004 stand das einzige Krankenhaus der Gartenstadt sehr schlecht da, es war wirtschaftlich gesehen ein Pflegefall. Die kleine Klinik war durch Fehler des früheren Trägers Deutscher Orden in Schieflage geraten. Die katholische Kplus-Gruppe übernahm das Haaner Krankenhaus, verordnete der angeschlagenen Klinik und ihren Mitarbeitern aber auch einige bittere Pillen. Haan musste auf der Druck der Krankenkassen damals die meisten Betten aller Kliniken im Kreis abbauen.

Unter anderem wurde die Geburtshilfe und Gynäkologie in Haan geschlossen und nach Hilden verlegt. Das tat weh, war aber richtig, wie sich heute zeigt. Denn gleichzeitig wurden andere Abteilungen in Haan ausgebaut. Mit dem Gefäßzentrum, dem Diabeteszentrum, Schlaflabor und Schmerzambulanz hat sich das St. Josef innerhalb der Kplus-Gruppe und in der Klinik-Landschaft der Region profiliert. Im katholischen Bildungszentrum Haan werden zentral für alle vier Kliniken der Gruppe knapp 200 Krankenschwestern, Gesundheitspfleger, Operationstechnische Assistenten, Arzthelferinnen und Bürokaufleute ausgebildet. Die Kplus-Gruppe hat Millionen in die Modernisierung der Haaner Klinik investiert. Heute steht das Haaner Krankenhaus besser da denn je. Die Belegzahlen sind rasant gestiegen, die Klinik schreibt wieder dauerhaft schwarze Zahlen. Für das Geschäftsjahr 2015 rechnet Hellmons mit einem Gewinn von gut 500.000 Euro (der Abschluss liegt noch nicht vor). „Die Belegung hat sich 2015 auf hohem Niveau fortgesetzt“, so viel kann Kai Siekkötter, Direktor des St. Josef, sagen. Noch drei weitere Jahre bis 2019 wird die Klinik Stück für Stück umgebaut und modernisiert. 15 Millionen Euro wollen die St.-Josef-Krankenhaus Haan GmbH und die Kplus-Gruppe investieren. „In diesem Jahr werden die Gefäßchirurgische und die internistische Station saniert“, erläutert Siekkötter.