Haans Gartenstadt-Zukunft soll starten

Der Stadtentwicklungsausschuss will am Donnerstag das Integrierte Handlungskonzept Innenstadt auf den Weg bringen.

Foto: Olaf Staschik

Haan. Haan trägt seit rund 90 Jahren den Titel Gartenstadt. Auch wenn viele der einst riesigen Gartenflächen heute dicht bebaut sind, schätzen die Bürger doch das viele Grün im Stadtgebiet. Und wollen, dass es entwickelt wird. Im „Integrierten Handlungskonzept Innenstadt Haan“ wird der Beiname Gartenstadt schon als eine Art Leitbild gesehen.

Indem Innenstadt-Plätze, Fußgängerzone, Grün- und Forstflächen sowie die Innenstadt-Eingänge attraktiver gestaltet wird, soll die Identität mit der Innenstadt wachsen.

Zwei Jahre sind seit dem Beschluss, eine Vorstudie für ein Innenstadtkonzept zu erstellen, vergangen. 24 Monate, zwei Innenstadt-Konferenzen, eine Bürgerwerkstatt und einige Expertenrunden weiter liegt nun das Integrierte Handlungskonzept vor. Dessen Beschluss durch den Stadtrat soll die Voraussetzung dafür schaffen, dass Haan die Chance auf Fördergelder erhält.

Die zahlreichen Einzelprojekte summieren sich auf 9,7 Millionen Euro. Die Verwaltung rechnet damit, dass das Land 60 Prozent der Kosten trägt. Das Konzept soll zwischen 2016 und 2024 realisiert werden. Das Gebiet, für das das Innenstadt-Konzept gelten soll, reicht vom Schulzentrum Walder Straße und den Bereich Alter Kirchplatz über die gesamte Innenstadt zwischen Kaiserstraße und Dieker Straße. Auch die Grünanlagen Park Ville d’Eu und Schillerpark sowie das Stück Sandbachtal zwischen Schiller- und Talstraße sind erfasst. Ein Aspekt im Innenstadtkonzept ist auch der Einzelhandel. Speziell an den bisherigen Plänen für den Bereich zwischen Neuer Markt und Windhövel scheiden sich die Geister. Mit dem Konzept wird die „große Lösung“ mit 10.000 Quadratmeter neuer Verkaufsfläche in einem Windhövel-Center indes aus dem Zielkatalog gestrichen. Nun sei „eine maßstäblichere Einzelhandelsansiedlung mit rund 5500 Quadratmeter Verkaufsfläche mit einem Vollsortimenter sowie ergänzendem Einzelhandel angedacht“, heißt es im Konzept. An den Entwicklungsabsichten des privaten Investors solle festgehalten werden; immerhin hat er eine Reihe der für sein Projekt wichtigen Grundstücke bereits erworben. Das Vorhaben mache eine Änderung des Bebauungsplans notwendig. 2017 bis 2018 ist als Projektlaufzeit auf dem Datenblatt eingetragen. Das mit dem Konzept beauftragte Kölner Planungsbüro Dr. Jansen GmbH regt einen Lenkungskreis an.