Drei Bronzefiguren gestohlen Friedhöfe bleiben nach Diebstählen nachts geöffnet
Hilden · Nach dem Diebstahl dreier wertvoller Bronzefiguren vom Hauptfriedhof wollte die Bürgeraktion wissen, ob die Tore nachts abgeschlossen werden können.
(tobi) Die Hildener Friedhöfe bleiben auch weiterhin nachts offen. Das teilte die Stadt nun auf Anfrage der Bürgeraktion (BA) mit. Hintergrund: Seit Jahresbeginn waren drei wertvolle Bronzefiguren von Grabsteinen abmontiert und gestohlen worden.
Die BA wollte wissen, ob die Stadt über die Rückkehr zur nächtlichen Schließung nachgedacht habe. „Ein nächtlicher Schließdienst auf den Hildener Friedhöfen ist in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder durchdacht, temporär eingeführt und auch wieder abgeschafft worden“, erklärt der Leiter des Bauhofs, Torsten Rekindt. Zuletzt sei 2007 bestätigt worden, dass die Stadt auf den Schließdienst verzichtet. Nicht zuletzt wegen der Kosten, die auf die Friedhofsgebühren umgelegt werden müssten. Denn mit eigenem Personal sei diese Aufgabe nicht zu stemmen. Außerdem würden Besucher auch vor 8 Uhr und auch in den Abendzeiten die Gräber ihrer Angehörigen besuchen. „Ergänzend ist auch anzumerken, dass ein abgeschlossenes Fußgänger-Eingangstor eines Friedhofes kein Hindernis für Menschen insbesondere mit krimineller Energie darstellt. Solche Menschen werden sich auch weiterhin Zutritt zu den Friedhöfen verschaffen“, erklärt Torsten Rekindt weiter. „Ein vollständig verschlossener Friedhof könnte auch Diebstähle dadurch begünstigen, da Diebe nicht mehr damit rechnen müssen, durch normale Friedhofbesuchende entdeckt und gestört zu werden.“
Zuletzt war Mitte April eine große Bronzestatue vom Hildener Hauptfriedhof an der Kirchhofstraße verschwunden. Sie hat beim Kauf rund 15 000 Mark gekostet, hieß es. Damit summierte sich die Zahl auf drei. Laut Torsten Rekindt gab es insgesamt fünf Statuen, von denen nun nur noch zwei auf dem Friedhof stehen.
Die Friedhofsverwaltung hatte nach dem zweiten Diebstahl reagiert und die Zufahrten nach Dienstschluss geschlossen, sodass potenzielle Tatorte nicht mehr mit einem Transporter angesteuert werden können. Für Fußgänger blieb und bleibt der Hauptfriedhof jedoch weiterhin erreichbar.