Innenstadt in Hilden Fußgängerzone bleibt an zwei Stellen offen

Hilden · Bürgeraktion wollte zwei offene Zufahrten zur Mittelstraße absperren lassen.

Mitte August fuhr eine Frau durch die Fußgängerzone.

Foto: Tobias Dupke

(tobi) Die Hildener Fußgängerzone bleibt weiterhin an zwei Stellen befahrbar – zwar ist das für den Großteil der Autofahrer weiterhin verboten, jedoch hält sich nicht jeder an das Verbot. Poller sollen die Zufahrt auch in Zukunft nicht versperren. Das hat die Mehrheit im Stadtentwicklungsausschuss jetzt so beschlossen. Die Bürgeraktion hatte zuvor einen Antrag gestellt, auch die beiden Zufahrten an der Mühlenstraße und am Axlerhof zu sperren. Und zwar mit einem Dreikant-Sperrpfosten. „Wir halten das für absolut überfällig“, erklärte BA-Fraktionschef Ludger Reffgen in der Ausschusssitzung.

Die SPD pflichtete der BA bei. „Trotz der Polleranlage gibt es immer noch viel Verkehr in der Fußgängerzone“, erklärte SPD-Fraktionschef Kevin Buchner – und zwar nicht nur während der Lieferzeiten. „Es gibt einige Hildener und Lieferdienste, die kennen diese Einfahrten.“ Die Dreikant-Sperrpfosten seien vielleicht nicht die beste, wohl aber die praktikabelste Lösung.

Der Vorschlag, die Poller
zu testen, setzte sich nicht durch

Die Verwaltung hatte plädiert, die beiden Zufahrten offen zu halten, um auch auswärtigen Rettungsdiensten den Weg in die Innenstadt freizuhalten. Einen Dreikantschlüssel hätten die Einsatzkräfte jedoch immer dabei und könnten so schnell die Sperrpfosten entfernen, sagt FDP-Fraktionschef Rudolf Joseph. Die CDU lehnte den Vorschlag ab: Bei Rettungseinsätzen gehe es teilweise um Sekunden. Und auch die Grünen stimmten gegen den Vorschlag der BA: „Wir halten die Fußgängerzone für relativ sicher“, sagte Susanne Vogel. Auch der Vorschlag von Ernst Kalversberg (Allianz für Hilden), die Poller zunächst ein Jahr lang zu testen, fand keine Mehrheit.

Mitte August war eine offenbar verwirrte Autofahrerin mit quietschenden Reifen und überhöhter Geschwindigkeit ein Stück durch die Mittelstraße gerast. Dabei hat sie laut Zeugenaussagen Menschen gefährdet, einige hätten aus dem Weg springen und sich so in Sicherheit bringen müssen. Die Polizei nahm die Frau fest, ließ sie aber schon am Abend wieder frei, als feststand, dass es sich um keine Amokfahrt gehandelt hatte. Danach wurden Stimmen laut, die zwei verbliebenen offenen Zufahrten mit Pollern gegen die illegale Einfahrt abzusichern.

(tobi)