Sorgentelefon der IHK Bei Problemen finden Azubis hier Hilfe

Hilden, Haan · Mit einem unabhängigen Sorgentelefon möchte die IHK Azubis helfen, die Lehre auch in schwierigen Zeiten durchzuhalten. Das neue Programm ist jetzt an den Start gegangen.

Das Sorgentelefon ist ab sofort erreichbar.

Foto: dpa/Uli Deck

(tobi) Wenn beim Start ins Berufsleben nicht alles rund läuft, wissen Auszubildende oft nicht, wo sie Rat suchen sollen: „Im schlimmsten Fall brechen sie die Ausbildung dann ab“, erklärt eine IHK-Sprecherin. Die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf, die auch für Hilden, Haan und die anderen Städte im Kreis Mettmann zuständig ist, habe deshalb ein unabhängiges Sorgentelefon eingerichtet, das ab sofort verfügbar ist. „Ziel ist es, die jungen Leute auch in Belastungssituationen bei der Stange zu halten und Ausbildungsabbrüche so zu vermeiden.“ Rund elf Prozent aller IHK-Auszubildenden in Düsseldorf und im Kreis Mettmann brechen ihre Ausbildung demnach vorzeitig ab. „Oft sind es schlechte Noten in der Berufsschule oder Probleme im Ausbildungsbetrieb, die dazu führen, manchmal aber auch familiäre oder finanzielle Sorgen. So unterschiedlich die Gründe sind – in vielen Fällen wäre ein Abbruch vermeidbar, wenn die ursächlichen Probleme früher erkannt würden“, so die Sprecherin weiter.

Das neue Azubi-Sorgentelefon der IHK Düsseldorf richte sich sowohl an Azubis als auch an Unternehmen. „Es bietet schnelle Hilfe unter der Telefonnummer 0800 0008257 und ist rund um die Uhr erreichbar. Es dient Rat suchenden Azubis als erste Anlaufstelle und bietet ihnen zunächst einmal ein offenes Ohr für ihre Anliegen. Die qualifizierten Berater vermitteln dann im nächsten Schritt einen persönlichen Gesprächstermin vor Ort.“ Bis zu drei Sitzungen könnten Azubis im Anschluss kostenlos in Anspruch nehmen, um gemeinsam mit den Fachberatern weitere Wege zur professionellen Hilfe zu erarbeiten. „Das Sorgentelefon ist zunächst ein sehr niederschwelliges Angebot, weil es unverbindlich und diskret ist. Man braucht vorab keinen Termin zu vereinbaren und die Gespräche werden natürlich vertraulich geführt. Weder der ausbildende Betrieb noch sonst jemand aus dem Umfeld bekommt etwas davon mit, wenn Auszubildende sich dort melden“, erklärt Clemens Urbanek, Geschäftsführer Berufsbildung und Prüfungen. Gleichzeitig biete die IHK Düsseldorf unterstützende Webinare für Ausbilder zum Thema „Psychische Belastungen bei Auszubildenden“ an.

(tobi)