Hilden investiert in Schulen
Der Kämmerer hat Mittwoch seinen Entwurf für den Haushalt 2013 vorgelegt.
Hilden. Ernst, aber nicht hoffnungslos ist die Lage der städtischen Finanzen. Trotz geringerer Einnahmen betonte Stadtkämmerer Heinrich Klausgrete Mittwoch im Stadtrat vor allem die positiven Aspekte in dem von ihm eingereichten Entwurf des Haushaltsplanes 2013: „Keine Erhöhung der Steuersätze, keine neuen Kreditaufnahmen, keine Kürzung der freiwilligen Zuschüsse an Vereine und Verbände.“ Außerdem könne der Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren sowie der Offene Ganztag an Grundschulen wie geplant umgesetzt werden.
Nach dem Rekordwert von mehr als 59 Millionen Euro an Einnahmen aus der Gewerbesteuer im laufenden Jahr plant der Kämmerer für das kommende Jahr mit nur noch 46,5 Millionen Euro. Das hat unter anderem zur Folge, dass der Haushaltsentwurf strukturell nicht ausgeglichen ist. Die Ausgaben übersteigen die Einnahmen um 9,7 Millionen Euro. Weil aber in den vergangenen Jahren Überschüsse erzielt wurden, die jetzt eingerechnet werden, wird der Ausgleich dennoch erreicht.
In seiner Rede versicherte Klausgrete, dass kein für 2013 geplantes Projekt dem Rotstift zum Opfer fallen werde. So wird die Wilhelm-Fabry-Realschule in eine Sekundarschule umgebaut, was im kommenden Jahr mit 2,5 Millionen Euro zu Buche schlägt. Geschätzte eine Million Euro wird die Einrichtung der Musikräume am Helmholtz-Gymnasium kosten. Weitere 2,7 Millionen Euro sind für Sanierung und Unterhalt von Kanälen, Straßen, Wegen und Plätzen vorgesehen.
Schon in den vergangenen Jahren hat die Stadt Hilden kräftig in Schulen, Kindergärten, Straßen und Brücken investiert. Allein 37 Millionen Euro wurden dafür seit 2009 ausgegeben. Und das Wichtigste ist für Klausgrete, „dass die Investitionen ohne neue Kredite finanziert werden konnten“. Deshalb werde der Schuldenstand der Stadt von aktuell 18,4 Millionen Euro bis Ende 2016 auf 13,8 Millionen Euro sinken.
Auch bei den Ausgaben für die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe wird im kommenden Jahr nicht gespart. Die Aufwendungen in diesem Bereich steigen um knapp zwei auf fast 30 Millionen Euro. Dem steht ein Anstieg der Erträge von 8,2 auf 9,4 Millionen Euro gegenüber. Gleiches gilt für den Bereich Schule und Bildung, der im kommenden Jahr mit rund 15,9 Millionen Euro zu Buche schlägt. Mit dem Haushaltsplanentwurf in der Tasche werden die Fraktionen über das Zahlenwerk beraten.
Aber auch die Hildener können wieder mitreden: „Zum Haushalt 2013 wird es wieder ein Bürgerforum im Internet und Anfang des Jahres eine Bustour durch Hilden geben“, sagte der Kämmerer.