Online-Abstimmung bis 30. April Steht der beste Ladepark der Welt in Hilden?

Hilden · Bis Ende April wird der beste Ladepark der Welt gewählt. Im Rennen ist auch das Seed & Greet am Autobahnkreuz. Warum der Betreiber sich große Hoffnungen auf den Sieg macht und was dort einen schlechten Eindruck hinterlässt.

Am Autobahnkreuz Hilden befindet sich einer der attraktivsten Schnellladeparks Europas.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(elk) Der Ladepark Hilden stellt sich in einem Online-Wettbewerb neun Kontrahenten aus aller Herren Länder: Gemeinsam mit dem US-amerikanischen Technologieunternehmen Vontier möchte Insight Research, eine britische Firma, die unter anderem den Wandel hin zur Elektromobilität und Verkehrsinfrastrukturen analysiert, den besten Ladepark der Welt küren. Die Konkurrenz findet sich in Skandinavien, Großbritannien und China. Eine Jury hatte eine Vorauswahl getroffen und zehn Ladeparks ausgewählt. Wer abstimmen möchte, kann sich online (globalconveniencestorefocus.co.uk) ein Bild machen. Dort einfach auf das Feld „EV Hub“ klicken und im Text dann noch einmal auf „Top 10“.

107 Ladestationen gibt es
am Kreuz Hilden

Der Ladepark am Autobahnkreuz Hilden der bisher einzige ist, der von einer Tochtergesellschaft von Bäcker Schüren betrieben wird. Es handelt sich um den mutmaßlich verkehrsreichsten Ladepark in Europa, der über 107 Ladestationen mit unterschiedlichen Kapazitäten verfügt. Das angeschlossene Bistro bietet vom Brötchen bis zur Pizza alles, was der Magen begehrt. Übrigens: Es gab dort sogar schon mal Plätzchen in Form des Tesla-Symbols. Wer sich die Ausgaben für die Verpflegung sparen und dennoch satt werden möchte, pflückt Erdbeeren und Äpfel. Mundraub ist dort ausdrücklich erlaubt.

Die Idee zu dem Projekt hatte Roland Schüren. Im Porträt findet sich der Hinweis, dass der Bäcker seine Fahrzeugflotte ab dem Jahr 2011 sukzessive auf Elektrofahrzeuge umstellte. Das Bakery Vehicle One (BV1) wurde in Eigenregie entwickelt. Es ist heute noch im Einsatz. Dem Ladepark im Norden der Stadt ging eine Ladestation an einer seiner Bäckereien voraus.

Wen das Konzept überzeugt, der hat die Möglichkeit, dem Hildener Ladepark im Online-Votum fünf Punkte zu geben. Jeder Teilnehmer entscheidet sich außerdem für zwei weitere Favoriten, die drei beziehungsweise einen Punkt erhalten. Der Seed & Greet weist mit einem Facebook-Beitrag auf den Wettbewerb hin und nennt dort weitere Einzelheiten, so zum Beispiel, dass bis zum 30. April abgestimmt werden kann. Der Sieger soll am 9. Mai bekannt gegeben werden.

Konkurrenten für Roland Schüren sind eher „Goliaths“

Wer sich auf der Homepage durch die zehn Bewerber klickt, dürfte auch ohne deutsche Brille dem Projekt von Roland Schüren gute Chancen attestieren. „Ja, ich mache mir Hoffnungen“, bestätigt dieser. Was die Größe angeht, dürften die Chinesen das Maß aller Dinge sein. Einer der ins Rennen gehenden Ladeparks besitzt mehr als die doppelte Kapazität seines deutschen Kontrahenten. Schüren sieht sein Projekt in der Rolle des Davids, denn auch bei den Mitbewerbern aus Großbritannien handelt es sich um Goliaths, stehen hinter den Projekten auf der Insel doch die großen Mineralölkonzerne.