Nach Testphase in Hilden So soll das Bürgerbüro in Zukunft öffnen

Hilden · Die Stadtverwaltung empfiehlt, ab April auf die grundsätzlichen Samstagsöffnungen zu verzichten.

Das Bürgerbüro im Hildener Rathaus hat aktuell testweise an jedem ersten und dritten Samstag des Montats geöffnet. Mit Änderungsvorschlägen der Verwaltung befasst sich jetzt der Hauptausschuss.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

. (tobi) Seit Juni öffnet das Bürgerbüro testweise an jedem ersten und dritten Samstag. Wer sich im Vorfeld einen Termin geben lässt, kann seitdem auch am Wochenende im Hildener Rathaus vorbeischauen. Doch die Auslastung lässt in großen Teilen zu wünschen übrig, heißt es bei der Stadt. Und an den darauffolgenden Montagen ergebe sich ein ganz anderes, sehr unangenehmes Problem. Deshalb schlägt die Verwaltung vor, auf die regelmäßigen Samstagsöffnungen zu verzichten.

Kapazitäten der Samstage waren nur zu 33 Prozent ausgelastet

An den betroffenen Samstagen hatte das Bürgerbüro zwischen 9 und 12 Uhr geöffnet, montags verringerten sich die Zeiten im Gegenzug um drei Stunden. „Zielsetzung war, dass unter dem Strich nicht mehr Öffnungszeiten angeboten werden, sondern dass das Dienstleistungsangebot für die Bürgerinnen und Bürger durch die zwei monatlichen Samstagsöffnungen flexibilisiert wird“, erklärt die Stadt.

Die Auslastung der Samstage lag im Durchschnitt bei 62 Prozent, rechnet die Verwaltung vor. Ab 75 Prozent könne man von einem Erfolg sprechen. Diese Quote sei von den 17 Samstagen bis Anfang Februar nur viermal erreicht worden, davon einmal wegen „nicht angemessener Personalbedarfsplanung“. Im September lag sie sogar mal bei 33 Prozent. „Hier stellt sich die Frage, ob das erweiterte Dienstleistungsangebot im Hinblick auf den Ressourceneinsatz dann noch als sinnvoll bezeichnet werden kann. Die Auslastung der Mitarbeitenden ist eindeutig nicht effizient gegeben“, heißt es bei der Stadt.

Bürger hatten wenig Verständnis für Einschränkungen am Montag

Hinzu sei eine „neue Beschwerdelage“ gekommen: „An verkürzten Montagen nach geöffneten Samstagen entstehen an der Infotheke im Foyer des Rathauses grundsätzlich heftige und lautstarke Diskussionen, da die Bürgerinnen und Bürger die Einschränkungen des verkürzten Montags nicht hinnehmen möchten“, berichtet die Stadt.

Auffällig sei eine recht gut Auslastung vor und zu Beginn der Ferien gewesen. Daher empfiehlt die Stadt, die Testphase mit zwei Samstagsöffnungen zum 1. April zu beenden und eine Art „Pop-up-Bürgerbüro“ zu etablieren. Das Konzept, das bereits in einigen Großstädte laufe, sieht zusätzliche Öffnungszeiten im Vorfeld der Ferien vor. Zweimal vor den Osterferien, dreimal im Vorfeld und zu Beginn der Sommerferien, eine Öffnung vor den Herbst- und eine vor den Weihnachtsferien.

Ziel sei es, mit mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort zu sein, um auf der einen Seite Termine, auch der anderen Seite aber auch terminfreie Angelegenheiten zu bearbeiten. Durch dieses Konzept würde es montags auch zu keinen Serviceeinschränkungen kommen, die Mitarbeitenden könnten die Mehrarbeit über die Gleitzeitregelung abfeiern. „Unter diesen Bedingungen ist die zusätzliche und auch beantragte Einrichtung einer Stelle im Umfang von 0,5 Stellenanteilen für die Bereitstellung von Samstagsdiensten nicht erforderlich“, so die Stadt weiter. Dieser Vorschlag sei bereits mit dem Personalrat abgestimmt.

Die Mitglieder des Hauptausschusses diskutieren an diesem Mittwoch, 20. März, 17 Uhr, im Bürgerhaus über den Vorschlag der Stadt. Dann soll auch schon die endgültige Entscheidung fallen.

(tobi)