Neue Zahlen für Hilden Untersuchungen bestätigen schlechte Werte in Hildens Westen

Hilden · Daten lieferten die Schuleingangsuntersuchungen zwischen 2018 und 2023

Die Überprüfung der Augen-Hand-Koordination ist Teil der Schuleingangsuntersuchungen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

(elk) Vorgestellt wurden Zahlen der Jahre 2018 bis 2023, jedoch mit einer Lücke 2019. Untersucht wurden 528 Kinder, die zum Zeitpunkt der Untersuchung vor dem Wechsel an der Grundschule standen. 50,6 Prozent von ihnen waren männlich, 49,4 Prozent weiblich. 14,4 Prozent der Kinder lebten in Haushalten mit einem alleinerziehenden Elternteil.

Und auch das zeigen die Daten: 17,5 Prozent der Kinder lebten in einer Familie mit einem niedrigen Bildungsindex. In solchen Fällen verfügen die Eltern über maximal einen Hauptschulabschluss. Im Jahr 2022 lag die Quote geringfügig höher (17,9 Prozent), kreisweit liegt sie bei 17,2 Prozent.

Zoomt man näher an Hilden heran, zeigt der Westen sich als Ausreißer. Für die aktuellen Zahlen wurden 76 Kinder untersucht. In 31,6 Prozent der Fälle lag ein niedriger Bildungsindex der Eltern vor. Insgesamt lag die Quote in Hilden bei 21,8 Prozent. Hohe Bildungsabschlüsse lagen gesamtstädtisch in 38 Prozent der Fälle vor. Das höchste Bildungsniveau zeigte sich im Süden und Osten der Stadt.

Es gibt eine Korrelation zwischen dem Bildungsniveau und Deutschkenntnissen. 29,6 Prozent der Kinder im Westen wachsen in einem Haushalt auf, in dem eine andere Muttersprache gesprochen wird. In Hilden lag der Anteil insgesamt bei 25,4 Prozent. Von diesen Kindern verfügten 53,6 Prozent über nicht ausreichende Deutschkenntnisse (2022: 59,5 Prozent). Zwar ging der Anteil der Kinder (Muttersprachler und Fremdsprachler) mit einer nicht altersgerechten Sprachkompetenz gegenüber 2022 von 32,2 auf 27,1 Prozent zurück, eine Trendumkehr lasse sich daran jedoch nicht erkennen, erklärte Dörte Czepa-Mynarek.

Angewachsen ist der Anteil an Kindern, die nicht verkehrssicher Fahrrad fahren können. Vor allem der Westen und die Stadtmitte schneiden hier schlecht ab. Insgesamt zeigte hier jedes vierte Kind (24,9 Prozent) Defizite. 2022 waren es noch 21,3 Prozent. 44,9 Prozent aller Kinder sind in einem Sportverein aktiv. Hier wurden die höchsten Werte im Osten und Süden der Stadt erreicht. Der Anteil der Schulneulinge, die nicht ohne Schwimmhilfe schwimmen können, lag im vergangenen Jahr bei 73,6 Prozent (2022: 78,3 Prozent).

Nach Auskunft von Dörte Czepa-Mynarek ist der Vergleich mit anderen Städten in Nordrhein-Westfalen problematisch, weil es anderenorts oft an einer ausreichenden Datengrundlage fehlt. Im Vergleich mit den meisten anderen Städten dürfte Hilden allerdings recht gut aufgestellt sein, vermutet sie.

(elk)