Fachtagung in Hilden Lehrer informieren sich über Künstliche Intelligenz

Hilden · Große Fachtagung für MINT-Lehrer am Hildener Berufskolleg. Experten bringen Lehrkräften Künstliche Intelligenz näher.

Der Fachtag startete mit einer spannenden Keynote von Alexander Braun vom Max-Planck-Institut. Foto: Kreis

Foto: Kreis Mettmann

(Red) Welche Potenziale und Risiken bietet künstliche Intelligenz im Unterricht? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die MINT-Lehrkräfte und Fachbesucher aller Schulformen jetzt beim dritten Fachtag „MINT & More“ im Berufskolleg Hilden, organisiert vom Medienzentrum und dem Regionalen Bildungsbüro des Kreises Mettmann. „Bevor sich die Meinung verfestigt, Künstliche Intelligenz solle uns alle ersetzen, sollten wir uns mit der Thematik auseinandersetzen. Für den Unterricht an Schulen liefert der Fachtag viele kreative Impulse. Wir sind stolz, mit dieser Tagung ein breit gefächertes Angebot machen zu können“, erklärte Landrat Thomas Hendele zur Eröffnung der Tagung.

Schüler müssen Umgang mit
der KI kennen- und werten lernen

Der Fachtag startete mit einer spannenden Keynote von Alexander Braun, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut: „Künstliche Intelligenz nimmt schon heute einen großen Teil von unserem Leben ein und hat Einfluss auf uns. Deswegen ist es unglaublich wichtig, dass wir das Thema in den Schulen behandeln und Schülerinnen und Schülern beibringen, wie KI funktioniert, wie man damit umgeht und wie man das Ganze einordnet“, betonte Braun.

Die MINT-Lehrkräfte und Fachbesucher konnten an 36 Workshops teilnehmen. Das Repertoire reichte von 3D-Druck in der Biologie über den Einsatz von Lernrobotern in der Grundschule bis zum „Rat der Denkenden – Was macht KI mit der Gesellschaft?“.

Workshops weckten
die Neugier der Lehrkräfte

Die Workshops weckten die Neugier der Lehrkräfte, um innovative Unterrichtsmethoden zu entdecken und diese aktiv selbst auszuprobieren. Carsten Heth vom Heinrich-Heine-Gymnasium in Mettmann hat den 360-Grad-Video und Virtual-Reality-Workshop besucht: „Es ist spannend zu sehen, wie weit die Technik vorangeschritten ist. Darin steckt viel Potenzial für den Unterricht in der Schule. Das ist aber auch mit Kosten verbunden.“ Der Lehrer für Deutsch, Geschichte und Informatik sieht durchaus Möglichkeiten, die VR-Brille an seiner Schule einzusetzen: „Notre-Dame mit der VR-Brille zu entdecken, das kann man vielleicht im Geschichts- oder Kunstunterricht anwenden.“

Bei den Wissenschaftlern des Neanderthal Museums bekamen die Workshopteilnehmer einen Crashkurs in physischer Anthropologie. Aufgabe war es, das Sterbealter und morphologische Geschlecht anhand von menschlichen Überresten zu bestimmen.

(RP)