Jobs im Hildorado und Waldbad Schwimmbäder suchen per Speed-Dating nach Personal

Hilden · In Hildorado und Waldbad fehlen Mitarbeiter – besonderes Casting am Samstag.

Drohen zeitweilige Schließungen? Das Waldbad verfügt möglicherweise nicht über ausreichend Personal, um die Saison zu stemmen.

Drohen zeitweilige Schließungen? Das Waldbad verfügt möglicherweise nicht über ausreichend Personal, um die Saison zu stemmen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(elk) Hildorado und Waldbad brauchen Personal und gehen für die Mitarbeitergewinnung neue Wege: Am Samstag, 13. April, findet ein Speed-Dating für Jobs in den Hildener Bädern statt, und zwar von 9 bis 15 Uhr im Hildorado an der Grünstraße 2. Gesucht werden Personen, die sich vorstellen können, als Saisonkraft tätig zu werden. Rettungsschwimmer werden ebenso gesucht wie Mitarbeiter an den Kassen und Reinigungskräfte. Dazu nennen die Stadtwerke als Betreiber der Bäder folgende Voraussetzungen: „Man sollte volljährig sein und Spaß am Kontakt mit unterschiedlichen Menschen haben sowie gerne Verantwortung übernehmen.“

Wer ins (kalte) Wasser springen möchte, sollte am Samstag also seine Badehose oder seinen Badeanzug mitbringen, denn es wird Tests geben, in denen die Tauglichkeit für diese Aufgabe nachgewiesen werden kann. Bei Interesse werden die Kandidaten in den kommenden Wochen trainiert, sodass sie für die Aufsicht am Beckenrand gewappnet sind, teilen die Stadtwerke mit. Normalerweise ist das Rettungsschwimmabzeichen in Silber Voraussetzung. In Hilden wird es für Kandidaten, denen diese Aufgabe auch ohne das Abzeichen zugetraut werden darf, eine Kombination aus Erste-Hilfe-Kurs und Trainingseinheiten geben. So gibt es zum Beispiel Übungen, mit denen die Kandidaten befähigt werden, im Ernstfall im Waldbad auf eine Tiefe von bis zu 5,50 Metern hinab zu tauchen. Im Hildorado ist das Becken bis zu 3,50 Meter tief.

Zum Hintergrund: Der Arbeitskräftemangel macht auch vor den Hildener Bädern nicht Halt. Allein im Hildorado sind Öffnungszeiten von 95 Stunden pro Woche im Zwei-Schicht-System aufrechtzuerhalten. Hinzu kommt weiterer Personalbedarf in der Waldbadsaison, um den gewohnten Service, Sicherheit und die Öffnungszeiten abdecken zu können. Bereits in den vergangenen Jahren sei es immer schwieriger geworden, alle Stellen zu besetzen, teilen die Stadtwerke mit. Bislang ist das immer gelungen, nicht zuletzt, weil nach Tarifvertrag gezahlt wird. Wenn nicht genügend Rettungsschwimmer und Kassenkräfte für die kommende Waldbad-Saison eingestellt werden können, müssen die Öffnungszeiten des Freibades möglicherweise reduziert werden.

Vielerorts ist im Sommer wohl mit einem eingeschränkten Betrieb zu rechnen. Der Personalmangel habe sich laut Angaben des Bundesverbandes Deutscher Schwimmmeister dadurch verschärft, dass die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. Außerdem hätten sich viele Bademeister in den Corona-Jahren beruflich neu orientiert.

(elk)