Einsparungen im Bildungsbereich Bildungskürzungen sind erst einmal vom Tisch
Hilden · Schulausschuss sprach sich mehrheitlich gegen die geplanten Einschnitte aus.
. Die von Stadtkämmerin Anja Franke vorgeschlagenen Kürzungen im Bereich Bildung sind vom Tisch – zumindest vorerst. Die Mitglieder des Schul- und Sportausschusses haben am Mittwochabend mehrheitlich dafür gestimmt, die Ausgaben im Doppelhaushalt 2020/21 auf dem Niveau der Vorjahre zu belassen. „Wir stellen unsere Kinder in den Mittelpunkt“, fasste die Ausschussvorsitzende Claudia Schlottmann (CDU) nach den Stellungnahmen der Fraktionen das Diskussionsergebnis zusammen: „Im Bereich Bildung darf nicht gespart werden.“ Der Stadtrat muss die Entscheidung noch bestätigen.
Alleine das Budget für den Bereich der offenen Ganztagsschule (OGS) sollte auf Vorschlag der Stadt in den kommenden beiden Jahren um 400 000 Euro gekürzt werden. „Dies wird zum Beispiel schwerpunktmäßig zu Einsparungen im Bereich der AG-Angebote, der Materialausstattung, der Ferienprogramme, aber auch bei kleinen Sonderleistungen wie der Snacks führen“, hatte Schuldezernent Sönke Eichner erklärt.
Die Rektoren der Grundschulen hatten in einem Brandbrief an die Politik appelliert, auf die Streichungen zu verzichten: „Die angedachten Kürzungen bedeuten Rückschritte in allen Bereichen“, erklärten sie. Mit der aktuellen Entscheidung der Politik im Schul- und Sportausschuss bleibt es beim Nachmittagssnack, den AGs und dem hohen Qualitätsstandard, den die Nachmittagsbetreuung in Hilden erreicht hat.
CDU und Grüne hatten bereits im Vorfeld und für alle Bereiche des Haushalts beantragt, die vorgeschlagenen Kürzungen nicht zu realisieren. Die CDU spricht von einem „falschen Signal“, möchte aber in den kommenden Jahren alle Leistungen auf den Prüfstand stellen. Die Grünen verlangen mehr Zeit, um mögliche Auswirkungen genau zu prüfen. Die SPD möchte gemeinsam mit Verwaltung, Schulen und Eltern eine Lösung suchen. Die Anträge der CDU und der Grünen, pauschal auf alle vorgeschlagenen Kürzungen zu verzichten, gehen den Sozialdemokraten aber zu weit.
Schuldezernent Sönke Eichner muss jetzt schauen, wie er die 400 000 Euro an anderer Stelle in seinem Zuständigkeitsbereich einsparen kann. tobi