Jugendparlament Haan startet im zweiten Jahr durch

Das Ende 2021 gewählte Gremium zieht eine positive Bilanz aus seinem ersten Amtsjahr.

Jugendparlament zieht Bilanz. Unser Bild zeigt den Vorstand (von links): Henrik Giebels, Emilia Zambon und das neue Mitglied Melin Atakay.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(sebu) Das erste Jahr im Jugendparlament war für alle, die 2021 erstmals ins Gremium gewählt wurden, spannend und lehrreich. Die allermeisten sind Neulinge in der Lokalpolitik und mussten sich erst einmal in den Strukturen und Abläufen der Kommunalpolitik zurechtfinden, vor allem aber, sich in die bereits angeschobenen Themen durch das vorherige Parlament einarbeiten. „Ihr seid in sehr große Fußstapfen getreten“, erkannte JuPa-Geschäftsführer Daniel Oelbracht in der jüngsten und letzten Sitzung für 2022 an. „Eure Vorgänger haben das Jugendparlament auf ein anderes Level gehoben.“ Trotzdem sei die Arbeit des neuen Parlamentes im ersten Amtsjahr nicht schlechter gewesen. „Am Niveau hat sich nichts geändert.“

Viele Themen wurden besprochen, viele Gedanken ausgetauscht. So beschäftigte sich das Jugendparlament beispielsweise mit der Sanierung des Skaterparks. Auch die Umgestaltung des Haaner Bachtals stand regelmäßig auf der Tagesordnung. Die Schaffung neuer Jugendfreizeitplätze und Treffpunkte ist den Jungparlamentariern ein Anliegen. So kämpfen sie beispielsweise dafür, dass der Fußballkäfig auf dem Schulhof des Gymnasiums auch nach dem Schulbetrieb für Kinder und Jugendliche der Stadt geöffnet bleibt.

Mit Anwohnern rund um die Grundschule Mittelhaan suchte das Jugendparlament das Gespräch, um Argumente für und gegen eine Schließung des Schulhofes nach Schulbetrieb auszutauschen. „Niemand wusste etwas von den Leuten, man kannte nur die offenen Briefe in der Presse. Ihr habt das Gespräch gesucht und ich habe das Gefühl, dass alle dankbar darüber waren, mal ihren Standpunkt aussprechen zu können. Ihr selber habt Verständnis für die Anliegen der Bewohner entwickelt und mithilfe von Jugendreferent Peter Burek einen Kompromiss ermöglicht“, lobte Oelbracht das noch sehr junge Gremium.

Jugendliche konnten im Gespräch mit Anwohnern vermitteln

„Ohne das Jugendparlament wären die Fronten noch heute verhärtet. Ihr habt mitgewirkt, die Situation zu entspannen“ Gelöst sei das Problem zwar noch nicht, aber immerhin auf einem guten Weg.

Zwölf Monate seien für ein so unerfahrenes Gremium schlichtweg zu kurz, um viel zu bewegen. Deswegen ermutigten Peter Burek und Daniel Oelbracht die Mitglieder, sich im kommenden Jahr einer Wiederwahl zu stellen.