Jugendliche machen sich am Nové-Mesto-Platz breit

Das Problem hat sich vom Warringtonplatz verlagert.

Jugendliche machen sich am Nové-Mesto-Platz breit
Foto: Köhlen

Hilden. Wenn die wärmere Jahreszeit kommt, werden sich die Beschwerden über Jugendtreffs in der Innenstadt wieder häufen. Dann wird es bis in die Abendstunden wieder lauter, und einige Anwohner sind genervt. Zwei Bürgerinnen die am Warrington-Platz leben, beklagten sich erst kürzlich: „Die jungen Männer brüllen herum, die Mädels kreischen — das ist nicht mehr zu tolerieren.“ Von Polizei und Ordnungsamt sehen sie sich allein gelassen. „Die Präsenz der Polizei lässt zu wünschen übrig“, sagte eine der beiden Bürgerinnen. Die Polizei indes sieht im Warrington-Platz bislang kein besonderes Problem.

Michael Lohmann ist Anwohner des Nové-Mesto-Platzes, und er sieht durchaus eine „Entschärfung“ am Warrington-Platz. Das Problem habe sich nämlich verschoben — die Jugendlichen träfen sich jetzt ein paar Meter weiter, vor seiner Haustür. „Es ist jetzt angesagt, sich den Nové-Mesto-Platz zu eigen zu machen“, schreibt Lohmann. „Ständige Lärmbelästigung durch überlaute Musik, Skateboards, dem kreischen junger Mädchen (warum haben die nie gelernt, sich normal zu unterhalten) oder Ballspielen machen dem Platz, der unserer Partnerstadt gewidmet ist, keine Ehre mehr.“ Er fragt die Stadtspitze, wann das Ordnungsamt endlich eingreift: „Das Prestigeobjekt in der eigenen Stadt lässt man nach und nach zu einem sozialen Brennpunkt verfallen“, so sein Vorwurf.

Erster Beigeordneter Norbert Danscheidt versteht die Einlassung jedoch nicht. „Im vergangenen Jahr gab es im Ordnungsamt nur zwei Beschwerden im Zusammenhang mit Lärm auf dem Nové-Mesto-Platz“, sagt er. „Darüber hinaus kann ich nur noch einmal ausdrücklich mitteilen, dass der Kommunale Ordnungsdienst regelmäßig, im Innenstadtbereich täglich, Streife läuft. Der Nové-Mesto-Platz ist bei all diesen Streifengängen jedoch nicht als besonderer Treffpunkt von Jugendlichen aufgefallen. Aufgrund der Erkenntnisse wird der Nove-Mesto-Platz auch nicht als Brennpunkt gesehen.“