Jugendtrupp übt das Feuerlöschen

Feuerwehr warb beim Tag der offenen Tür um Nachwuchs.

Foto: ola

Viele Kinder und Jugendliche träumen davon, einmal bei der Feuerwehr zu arbeiten. Auf diese jungen Menschen setzt die Haaner Feuerwehr, die dringend Nachwuchs braucht. Daher stand beim Tag der offenen Tür der Haaner Feuerwehr am Samstag auch die Jugendarbeit im Fokus. Fazit unserer Autorin: Feuerlöschen ist ein knochenharter, aber auch spannender Job.

Einsatzleiter Luis (13) ist innerhalb der Jugendgruppe klar erkennbar: Als einziger trägt er eine leuchtend rote Uniformjacke. Obwohl Luis einige Jahrzehnte jünger ist als ich, muss er mir und den anderen klare Anweisungen geben. Unser Übungseinsatz: eine brennende Hüpfburg. Luis teilt mich in die Angriffstruppe ein. Während ich hinter den anderen hinauf in das HLF20 (Hilfeleistungslöschfahrzeug) klettere und gerade noch die Tür zuklappen kann, gibt Jugendleiter Hans Löhr bereits Gas, startet Blaulicht und Sirene.

Ich erfahre was zu tun ist: Helm aufsetzen, Handschuhe an, letzte Lagebesprechung. Die Jugendlichen verstehen sich nahezu blind. „Das Tolle hier ist neben den Herausforderungen vor allem die Kameradschaft“, schwärmt Lisa Marie, die später, wie viele andere, zur Berufsfeuerwehr gehen möchte.

Am Einsatzort sind die anderen ein eingespieltes Team, rollen Schläuche ab und verbinden sie. Ich bin noch dabei, meine 16 Kilo schwere Pressluft-Atmerflasche so auf dem Rücken zu befestigen, dass ich nicht direkt nach hinten kippe. Die Gasmaske macht mir zu schaffen. Ich kriege ein beklemmendes Gefühl. Dann heißt es: Wasser Marsch! Der Wasserdruck entreißt mir fast den Schlauch, auf Dauer schmerzt das Handgelenk, ganz zu schweigen von der Flasche auf meinem Rücken. Ich bin froh, dass das fiktive Feuer schnell gelöscht ist.

Jugendleiter Hans Löhr ist zufrieden mit seiner Truppe, lobt vor allem Einsatzleiter Luis. „Er macht das wirklich gut, er ist aber auch extrem interessiert. Das sind die Jugendlichen, die wir gerne fördern und die später auch ab 18 dann bei den realen Einsätzen dabei sind.“ dani