Kandidaten für das Bürgermeisteramt
Parteien haben sich noch nicht auf die Kandidaten festgelegt.
Haan. Bürgermeister Knut vom Bovert (parteilos) positioniert sich. „Na klar trete ich noch mal an“, sagt das Stadtoberhaupt und kündigt seine erneute Kandidatur für eine dritte Amtszeit im Haaner Rathaus an. Zur Wahl stellen wird er sich 2015. Von der Möglichkeit, seine Amtszeit bereits zur Kommunalwahl 2014 zu beenden, will er nur dann Gebrauch machen, „wenn die Haaner mir garantieren, dass sie mich wieder wählen.
Die Wähler haben mich bis 2015 gewählt. Warum sollte ich das Risiko eingehen, nicht mehr wiedergewählt zu werden und damit freiwillig auf mein Einkommen zu verzichten?“
Vom Boverts Ankündigung, sich erst in zwei Jahren zur Wahl zu stellen, verschafft den Haaner Parteien auf der Suche nach einem möglichen Gegenkandidaten Luft. Sie können sich jetzt erst einmal auf die Bundestagswahl im September und die Kommunalwahl im kommenden Jahr konzentrieren.
„Wir fangen langsam an“, sagt CDU-Stadtverbandsvorsitzender Wolfram Lohmar. Jetzt gehe es erst einmal darum, die Kandidaten für den Stadtrat aufzustellen.
Drei, vier Fraktionsmitglieder hätten bereits angekündigt, sich nicht mehr zur Wahl stellen zu wollen. „Wir dürfen uns nur nicht zu sehr verjüngen“, sagt Lohmar. Denn die CDU wolle nicht nur zahlenmäßig, sondern auch fachlich gut aufgestellt im Stadtrat vertreten sein.
Bei der Suche nach einem geeigneten Bürgermeister-Kandidaten befinde sich die CDU laut Lohmar „noch in der embryonalen Phase“. Einen Bürgermeister aus dem Amt abzuwählen sei schwer, sagt Lohmar: „Und wir wollen nicht nur mit einem Zählkandidaten dagegenhalten.“
In der SPD sei bislang noch nicht über einen möglichen Gegenkandidaten zu Knut vom Bovert gesprochen worden. Bei den vergangenen Kommunalwahlen war Bernd Stracke der Herausforderer des amtierenden Bürgermeisters. „Wir konzentrieren uns jetzt auf die Besetzung der Wahlbezirke mit den Kandidaten für die Stadtratswahl“, sagt Stadtverbandsvorsitzender Walter Drennhaus.
Auch die Haaner FDP fokussiert sich derzeit ganz auf die Bundestagswahl. „Die Details gehen wir danach an“, sagt Fraktionsvorsitzender Michael Ruppert. Derzeit würden CDU und FDP noch um die Zuschnitte der Wahlbezirke feilschen, nachdem der Stadtrat beschlossen hat, die Zahl der Wahlkreise von 19 auf 17 zu reduzieren.
Die GAL lässt es ruhig angehen, weder Kommunal- noch Bürgermeisterwahl seien derzeit bei der Grün-Alternativen-Liste ein Thema. „Wahlkampf ist ja nicht unser liebstes Thema“, sagt Fraktionsvorsitzende Petra Lerch.
Bei der Linken ging Michael Henchoz 2009 als Bürgermeisterkandidat ins Rennen. „Wir denken jetzt intensiv darüber nach, ob wir uns das noch einmal antun“, sagt er. Die endgültige Entscheidung falle nach der Sommerpause.
Die UWG versuche laut Fraktionsvorsitzendem Robert Abel, möglichst viele der 17 Wahlbezirke mit einem Kandidaten zu besetzen. Abel: „Wir wollen auf jeden Fall unser Ergebnis verbessern. Mehr als zwei Ratsmandate müssen drin sein.“