Kaum erwacht, hält Hoppedine Fanny Hilden den Spiegel vor
Auf dem Marktplatz wurde gestern um 11.11 Uhr die Session eröffnet.
Hilden. Was hat Hilden in diesem Jahr bewegt? Hoppedine Fanny sagt es — am 11.11. um 11.11 Uhr. Gestern schlief sie allerdings tief und fest auf einem Beichtstuhl und sollte von den vereinten Jecken auf dem Markt lautstark geweckt werden, bevor sie dem Karneval, dem Rathaus und dem Sport den Spiegel vorhalten konnte. Als auch das nicht half, sprang der kommende Prinz Joel ein und küsste die Hoppedine wach. So heißt der Hoppeditz in Hilden, denn „er“ ist im Städtchen eine „sie“.
Zuvor hatten sich die Jecken warm gesungen, das scheidende Prinzenpaar Thomas und Sabine hatte von der Bühne aus dem Volk und den Sponsoren für die abgelaufene Session gedankt. Prinz Thomas Scharnweber füllt nun wieder seine Rolle als CCH-Präsident aus, und auch andere Personalien aus den Karnevalsvereinen waren Hoppdine Fanny einige gereimte Zeilen wert: „Ich geb euch einen kleinen Tipp für eure Suche mit. Ihr braucht keine Leute nur zum Lenken, bitte findet welche, die bei ihrem Job auch denken. Bleibt nicht immer bei der ersten Wahl, wir Hildener wollen Karneval — jeck total.“ Tusch.
Als total jeck befand die Hoppedine auch den Jacobushof: „Erinnert euch, ne Jacobsmuschel wurde uns versprochen, aber bitte wer hat denn diesen Depri-Bau verbrochen?“, fragte sie. „Kein Protzbau wie in Limburg, nein, aber ein Ufolandeplatz musste es doch wirklich nicht sein!“ Tusch und Applaus.
In der Zwischenzeit hat sich der Marktplatz gut gefüllt, Bürgermeisterin Birgit Alkenings durfte sich anhören, dass mit neuen Besen im Rathaus anders gekehrt wird und ein anderer Wind über die Rathausflure wehe. Ratsherr Ralf Bommermann hatte die Ehre, sich als „Bommi“ vom Karnevalsmuseum tituliert zu sehen, und der Vorstand des VfB Hilden kam gleich nach dem DFB-Skandal. Großen Raum in der Reimrede nahmen Hildens Baustellen und die zusammenhängende Ampelschaltung ein: „Die Pendler aus dem Hildener Süden müssen ihre Arbeitszeit verschieben. Ein jeder, der da steht, findet Hilden total jeck, denn so ne Ampelschaltung hat doch überhaupt keinen Zweck.“ Tusch und ganz viel Applaus.
Derweil hatten sich die organisierten Karnevalisten über die Änderungen bei den Veranstaltungen ausgetauscht, die es in dieser Session geben wird. Die Kniebachschiffer wollen eine weitere Veranstaltung anbieten, an den Einzelheiten wird noch geschraubt. Die Damensitzung gibt es übrigens seit 3 x 11 Jahren und die Große Hildener KG feiert in dieser Session, dass es sie seit 6 x 11 Jahren gibt.