Kosten für Müll und Kanal sind niedrig

Gebührenvergleich des Bundes der Steuerzahler.

Die Einwohner Hildens zahlen aktuell die niedrigste Abwassergebühr im Regierungsbezirk Düsseldorf. Das hat der Steuerzahlerbund NRW in seinem letzten Gebührenvergleich festgestellt. Ein Vier-Personen-Musterhaushalt mit 200 Kubikmeter Frischwasserverbrauch und 130 Quadratmeter vollversiegelter Fläche auf dem Grundstück muss 418,50 Euro im Jahr entrichten. Zum Vergleich: Teuerste Kommune im Regierungsbezirk Düsseldorf ist Rommerskirchen mit 1003 Euro, im Kreis Mettmann die Stadt Velbert mit 753,30 Euro.

Warum ist die Gebühr in Hilden so günstig? In der Itterstadt müssen sich die angeschlossenen Grundstückseigentümer am Bau von neuen Kanälen finanziell beteiligen, erläutert Dieter Drieschner, Sachgebietsleiter Stadtentwässerung: „Es gibt Gemeinden, die keine Kanalanschlussbeiträge erheben. Die Kosten werden dort auf alle Gebührenzahler umgelegt. Die Stadt Hilden hat sich entschieden, Gebühren und Kanalanschlussbeiträge zu erheben.“ Daneben habe Hilden — wie die meisten anderen Kommunen auch — eine getrennte Gebühr für Schmutzwasser und für Regenwasser eingeführt. „Die Trennung ist gerechter, weil Eigentümer von großen versiegelten Grundstücken stärker herangezogen werden als die Besitzer von kleinen Reihenhäusern“, erklärt Drieschner. Hilden profitiere aber auch von seinem ganz besonders kompakten Stadtgebiet, das nur knapp 26 Quadratkilometer groß ist: „Dadurch entfällt der Bau und Unterhalt von langen Sammelkanälen zur Kläranlage.“

Wie hat Hilden bei den Abfallgebühren abgeschnitten? Auch gut. Hier ist der Vergleich allerdings viel komplizierter, weil es unterschiedliche Restmüll-Mindestmengen und Abfuhr-Rhythmen gibt. Für einen Vier-Personenhaushalt (120 Liter Restmüll-Tonne mit zweiwöchiger Leerung, 120 Liter Biotonne 14-tägig, 120 Liter Papiertonne) hat der Steuerzahlerbund NRW für Hilden eine Jahresgebühr von 171,60 Euro ermittelt.