Mentaltrainer zeigt Gedächtnistricks

Oliver Geisselhart sprach in der Firma Klaus Pahlke über das Thema „Überleben in der digitalen Welt von morgen“.

Foto: Olaf Staschik

Haan. 67 neue Vokabeln einer Fremdsprache in fünf Minuten lernen? Oder 204 Namen in 15 Minuten? Die meisten Menschen würden wohl angesichts dieser Herausforderung abwinken. „Das sind auch Weltrekorde“, gab Mentaltrainer und Bestseller-Autor Oliver Geisselhart zu — und demonstrierte den rund 70 Gästen im Veranstaltungsraum des Unternehmens Klaus Pahlke Fördertechnik, mit welchen Tricks sich dennoch Jedermann innerhalb weniger Minuten zumindest einige neue Wörter und Namen merken kann.

Sein ebenso simples wie offenbar effizientes Rezept: Eselsbrücken. „Je bescheuerter, desto besser“, sagte der 49-Jährige. Das Bild eines Apfels auf einem Häufchen Mehl sollte seine italienische Übersetzung „mela“ in den Köpfen der Zuschauer verankern, die Quietscheente mit Propeller auf dem Kopf an das Wort für Treibstoff („propellente“) erinnern. Und zumindest für den Abend funktionierte das offensichtlich: Auf Nachfrage konnten die Gäste die erlernten Worte rekapitulieren.

Hemdsärmelig bewarb der Referent auch seine Bücher wie „Wasch die Kuh“ oder „Liebe am O(h)r“, in denen Geisselhart und Co-Autor Helmut Lange mit Hilfe von schrägen Wortbildern französische und spanische Vokabeln vermitteln. In die Gartenstadt gekommen war der als „Deutschlands Mentaltrainer Nr. 1“ angekündigte Redner am Dienstag auf Einladung des Bundesverbands der mittelständischen Wirtschaft. Dessen Kreisverbandsleiterin für Düsseldorf und den Kreis Mettmann, Alexandra Rath, begrüßte in den Räumen an der Bollenheide Gäste von zahlreichen Haaner Unternehmen — und übergab das Wort zunächst an den stellvertretenden Bürgermeister Klaus Mentrop (CDU).

Oliver Geisselhart, Mentaltrainer

Der wiederum war sofort darauf bedacht, gute Stimmung unter den Zuhörern aus der Wirtschaft zu verbreiten: „Die ortsansässigen Unternehmen sind sehr zufrieden“, betonte er und hob die Nähe zu den Ballungsräumen an Rhein und Ruhr und zum Düsseldorfer Flughafen sowie die Erschließung des Technologieparks am Haaner Stadtrand als Standortvorteile hervor. Dann betrat Geisselhart das Podium — und schrieb den Zuhörern gleich einige kernige Botschaften ins Stammbuch: „Stress ist das Schlimmste für das Gedächtnis — und er ist selbst gemacht“, rief er den Besuchern zu, oder: „Orientieren Sie sich an der Lebensfreude Ihrer Kinder.“ Der Mut, sich immer wieder neuen, vermeintlich schwereren Aufgaben zuzuwenden, sei auch ein Schlüssel zur Pflege des eigenen Gedächtnisses.

Im Anschluss an den rund 90-minütigen Vortrag konnten sich die Gäste bei einem „Get together“ austauschen — und dem Mentaltrainer ganz persönliche Gedächtnistricks entlocken.