Hilden Senioren sollen in Bewegung kommen

Hilden · Die fünf Hildener Nachbarschaftszentren von Arbeiterwohlfahrt, Diakonie und katholischer Kirchengemeinde St. Jacobus wollen der Zielgruppe 70+ mehr körperliche Aktivität in der Natur ermöglichen.

Bewegung an der frischen Luft tut Körper und Seele gut, besondern in der Gemeinschaft. Deshalb bieten die Leiterinnen der Nachbarschaftszentren jetzt spezielle Angebote für Ältere an. Von links Heidi Thöring, Sabine Kussel-Schmitz, Janine Wrobel und Heike Cremerius.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die fünf Nachbarschaftszentren (NBZ) in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Hilden, der katholischen Kirchengemeinde St. Jacobus und der Diakonie im evangelischn Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann haben sich auf die Fahnen geschrieben, Menschen zu begleiten. Deren Leiterinnen organisieren schon seit langem gemeinsame Projekte.

Das jüngste soll Senioren ab 70, darunter auch solche mit Zuwanderungsgeschichte, zur Bewegung in die Natur bringen. „Wir haben festgestellt, dass fast die gesamte Bandbreite unseres Angebots im Innenraum der Einrichtungen stattfand“, erklärt Sabine Kussel-Schmitz, Gesamtleiterin der Seniorenarbeit an St. Jacobus. 

Das Nachbarschaftszentrum der katholischen Pfarrkirche an der Mittelstraße bietet seit diesem Herbst „Grips-Gymnastik im Freien“: Die kombiniert Koordinations-, Denk- und Merkübungen. Zu Spaziergängen „Draußen am Menzelsee“ lädt wiederum das Nachbarschaftszentrum der Ortskriche St. Marien im Hildener Norden ein. Dabei befassen sich die Teilnehmer mit wechselnden Themen wie Märchen oder essbaren Pflanzen.

Durch den Hildener Osten geht es wiederum vom Startpunkt Robert-Gies-Haus für eine Spaziergänger-Gruppe der Arbeiterwohlfahrt – mit anschließendem Kaffeetrinken.

Ebenfalls unter Federführung der Awo kommen zwei Gruppen zum Boccia-Spielen im Freien zusammen – eine davon am Robert-Gies-Haus, die andere im Stadtpark. „Wir machen das, so lange das Wetter es zulässt“, betont Janine Wrobel vom Nachbarschaftszentrum der Awo in Hilden-Mitte.

Zu „Sitzgymnastik im Garten“ empfängt die Diakonie die Interessenten auf dem Außengelände ihres „Haus im Süden“. „Bei schlechtem Wetter weichen wir in den Turnraum aus“, sagt NBZ-Leiterin Heike Thöring.

Viele der Teilnehmer seien 80 Jahre und älter, erklärt Heike Cremerius. Neben bekannten Gesichtern aus anderen Projekten gesellten sich zuletzt immer wieder auch andere Hildener mit dem Drang nach Bewegung im Freien zu den Gruppen dazu. Neben der physischen und psychischen Gesundheit spiele bei den Treffen auch das soziale Miteinander eine wichtige Rolle, betont Sabine Kussel-Schmitz. Man tausche sich aus – und helfe sich gegenseitig: „Bei unseren Spaziergängen“, berichtet die Kursleiterin, „achten die Fitteren immer auf die weniger Mobilen, damit die Gruppe zusammenbleibt.“