Neubau: Rückenwind fürs Gymnasium
Anfangkommenden Jahres sollen für den Neubau endgültig die Weichen gestellt werden.
Haan. Dreizügig oder vierzügig? Über diese für die Zukunft des Haaner Gymnasiums so substanzielle Frage wird wohl schon bald endgültig entschieden. „Es wird im Januar ein Ergebnis geben“, berichtete Schulleiterin Friederike von Wiser aus dem Arbeitskreis Schulentwicklung, der am Montagabend erstmals unter Ausschluss der Öffentlichkeit tagte. Dabei erhält das Haaner Gymnasium auch Rückenwind aus Düsseldorf: „Das Gymnasium ist als vierzügig etabliert“, sagte jetzt Klaus Killich von der Bezirksregierung Düsseldorf, Regionaldezernat Kreis Mettmann.
Würde das Gymnasium nur dreizügig geplant, würde sein Angebot deutlich eingeschränkt: „Ich halte gar nichts davon.“
Zugleich deutete Killich an, dass die Bezirksregierung bei einer Verzögerung der Planungen die Einrichtung wegen der PCB-Belastung nicht umgehend schließen werde, wie dies zuletzt in der politischen Diskussion befürchtet wurde: „Ich gehe davon aus, dass der Schulbetrieb gewährleistet ist.“
Killich war am Mittwoch zu Gast bei einem Informationsabend, zu dem das Gymnasium eingeladen hatte. Rund 100 Interessierte folgten dieser Einladung. Ihre Fragen zeugten von profunden Vorkenntnissen. Die Gesprächsrunde war sachlich, die Atmosphäre freundlich.
Das lag gewiss auch an der einfühlsamen Moderation von Birgitt Smelty. Sie ist Mutter eines 17 Jahre alten Sohns, der das Haaner Gymnasium besucht. Smelty verwies in ihrer Begrüßung auf die ihrer Ansicht nach erfolgreichen pädagogischen Konzepte des Gymnasiums und betonte: „Die Software stimmt an dieser Schule. Jetzt wollen wir nur noch die passende Hardware dazu.“ Diese „Hardware“, also das neue Schulgebäude, plant seit mehr als zwei Jahren in wöchentlichen Sitzungen die Projektgruppe Neubau, die aus der Schulleitung, Lehrern, Eltern und Mitgliedern der Stadtverwaltung besteht.
Ihr Fahrplan: Im Sommer 2016 wird die Aula abgerissen. Die Schüler werden währenddessen in den Altbauten zusammengefasst, außerdem werden Container aufgestellt. Der Neubau auf dem Gelände von Aula und Nebenräumen, mit ihm wird 2018 begonnen, ist so kompakt geplant, dass er künftig das dreiteilige Gebäude des Gymnasiums ersetzen kann. Soll heißen: Die beiden Altbauten mit ihren Innenhöfen — sie sind am stärksten PCB-belastet — werden ersatzlos weichen, wenn der Neubau bezugsfertig ist.