Neue Routen für Lkw-Fahrer

Verbesserte Navi-Technik soll Brummifahrer um Haan herumlenken. Der Praxistest steht noch aus.

Foto: Stefan Fries

Haan. Der Lkw-Verkehr im Stadtgebiet ist jetzt auch ein Thema für die CDU. 36 Städte im Ruhrgebiet haben neue Routen für Lastwagen erarbeitet, die die Brummifahrer so leiten, dass sie nicht an zu niedrigen Brücken hängenbleiben, sich durch zu enge Straße schlängeln oder an Kindergärten und Altenheimen vorbeifahren müssen.

Diese Routen hat jetzt ein Kommunikationsunternehmen übernommen, die entsprechenden Daten in digitale Karten einlesen lassen, um sie im Spätsommer den Gerätherstellern anbieten zu können.

Die CDU hat jetzt eine entsprechende Frage an die Verwaltung gerichtet, ob das Ausarbeiten von alternativen Routen auch eine Möglichkeit für Haan ist, „einen Beitrag zur Lösung unserer Verkehrsprobleme zu leisten“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Jens Lemke.

Manfred Rohloff, Geschäftsführer der Haaner Spedition Marotrans Logistik, sagt dazu auf WZ-Nachfrage: „Das Problem ist, dass diese alternativen Routen jeder Lastwagenfahrer haben müsste und das geht nur über die Hersteller der Navigationsgeräte.“

Er gibt aber auch zu bedenken, dass Haan gar nicht so viele Straßen hat, die als Ausweichrouten benannt werden können, um Anwohner vor Lärm und Gestank zu schützen.

„Aber natürlich könnten die Lastwagen, die nach Solingen wollen, in Haan-Ost runterfahren“, sagt Rohloff. „Die müssen nicht durch die Stadt fahren.“ Er selbst hat bereits einen Spediteur aus Werl angeschrieben, der ihm im Stadtgebiet aufgefallen ist und auf die Route über Haan-Ost, Gräfrath und Wald aufmerksam gemacht. Eine Antwort hat er nicht erhalten.