Noosha Aubel punktet im Potsdamer Rathaus

Hildenerin wird wohl in Brandenburg neue Beigeordnete.

Foto: Thomé

Hilden. Die Jugendamtsleiterin Noosha Aubel ist ihrem Ziel, in Potsdam Beigeordnete zu werden, einen Schritt näher gekommen. Sie hat sich dort den Ratsfraktionen vorgestellt und sie zum großen Teil überzeugt. Wie örtliche Medien berichten, soll die parteilose 41-Jährige gut angekommen sein. Die Fraktionschefs sprachen von einer „sympathischen und kompetenten Frau“, die sie zu wählen gedenken. In der SPD haben sich bereits zwölf Abgeordnete für sie ausgesprochen, drei dagegen. In der Bildung kenne sie sich bestens aus, in der Kultur müsse sie sich allerdings noch einfinden, heißt es.

Das Ressort besteht aus den Ämtern für Bildung, Kultur und Sport und wird nun frei, weil die bisherige Beigeordnete in den Ruhestand geht. Es hat 117 Bewerbungen gegeben. In Hilden sorgte die Nachricht von der Bewerbung für Bedauern. „Da geht eine Gute“, war die einhellige Meinung auch in den sozialen Netzwerken. Auch Nachfragen der kleineren Fraktionen gab es: Ob sich Noosha Aubel womöglich auch in Hilden beworben habe und als Nachfolgerin ihres einstigen Chefs Reinhard Gatzke nicht zum Zuge gekommen sei? Das dementierte Aubel allerdings: Sie habe sich in Hilden nicht beworben, sei ergo auch nicht zurückgewiesen worden. In Potsdam selbst sorgte allein das Verfahren bei einigen Stadtpolitikern für Unmut. Der Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) habe sich mit den Fraktionschefs auf Aubel als einzige Bewerberin geeinigt. Andere hätten sich mehrere Kandidaten zum „Anschauen“ gewünscht. Vorgreifen möchte der endgültigen Wahl am 1. März niemand, am wenigsten Noosha Aubel selbst.

Die Konstellationen in den Fraktionen sind ihr noch nicht bekannt; wie die einzelnen Abgeordneten abstimmen werden, bleibt ihr Geheimnis. Aubel leitet das Amt für Jugend, Bildung und Sport seit 2008, es hat 320 Mitarbeiter. Sie würde mit ihrem Mann, ihren beiden Kindern und ihrer aus Indien stammenden Mutter an die Havel ziehen.