Warum der Warrington-Platz zum Sorgenkind in der City wird

Leerstände, Lärm und Müll stören Einzelhändler und Anwohner.

Warum der Warrington-Platz zum Sorgenkind in der City wird
Foto: Olaf Staschik

Hilden. Ruhig ist es nach der Neustrukturierung der „Aktionsgemeinschaft Zentrum Hilden“ im Oktober vergangenen Jahres geworden. Der Internet-Auftritt ist noch nicht aktualisiert, die Facebook-Seite noch nicht mit Inhalten gefüllt. Hinter den Kulissen jedoch hat der neu formierte Zusammenschluss von Einzelhändlern der Innenstadt seine Arbeit aufgenommen. „Von Oktober bis Jahresende ist für uns die stärkste Jahreszeit. Da haben wir noch nicht mit vollem Elan starten können“, sagt Vorsitzende Dagmar Rausch. Doch im Nachgang der letzten großen Versammlung Anfang Oktober hat die Aktionsgemeinschaft bereits Gespräche mit der Stadtverwaltung geführt. Dabei hat sie vor allem „auf die Dringlichkeit des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt hingewiesen. Das wird ja nun Gott sei Dank beibehalten“, sagt Rausch. Weitere Weichen sollen bei der Mitgliederversammlung Ende März gestellt werden.

Mit der Gestaltung von Internet- und Facebook-Seite sollen Profis beauftragt werden. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung will die Aktionsgemeinschaft Lösungen erarbeiten. Dazu gehört beispielsweise das Thema „Sicherheit in der Innenstadt“.

Die Einzelhändler wünschen sich in der Innenstadt und insbesondere in der Schulstraße eine fahrradfreie Zone. Kinder, die durch die Fußgängerzone zur Grundschule an der Schulstraße fahren, hielten sich nicht immer an die Verkehrsregeln. Das beklagen vor allem junge Mütter, die das „Café Bauchgefühl“ besuchen. Den Spielplatz am Warrington-Platz und den sogenannten kleinen Warrington-Platz an der Rückfront des Bekleidungshauses „Adler“ nutzen Jugendliche als Treffpunkt. „Anwohner fühlen sich dadurch gestört. Das nimmt bis in die Nacht hinein party-ähnliche Exzesse an“, schildert Rausch die Zustände. Lärm und Müll mehren sich.

Ja, sagt Julia Mückenberger, Store-Managerin des Modegeschäftes „Romeo & Julia“ am Axlerhof. Das Geschäft hat seit geraumer Zeit geschlossen, und es ist nicht sicher, ob es noch einmal öffnet. Die Eisdiele „San Marco“ und „M & S Mode“ am Axlerhof seien seit langem dicht, „und die Frequenz ist so schlecht, dass wir nicht richtig auf die Füße gekommen sind“, beklagt Mückenberger. Zudem seien der Axlerhof und der Warrington-Platz bei Dunkelheit Angst-Räume. Mückenberger will dort sogar Drogenverkäufe beobachtet haben. Die Polizei weiß davon allerdings nichts.

„Ich mag diese Schlechtwettermache nicht“, sagt Annette Kämper, Inhaberin des Geschäftes „Clou“: „Ob durch die Schließung von S&M Mode und San Marco so viel Frequenz abgezogen wurde, kann ich gar nicht sagen.“