44 Radboxen werden mit Schlüsseln ausgestattet
Die Politik will jetzt die konventionelle Variante umsetzen.
Hilden. Die Fahrrad-Abstellanlage am S-Bahnhof Hilden Süd ist fast fertig. Zwischen Schützen- und Richrather Straße können 43 Drahtesel geparkt werden, davon 32 unter einem Wetterschutz — gefördert mit Geld vom Bundesumweltministerium. Geplant sind dazu auch noch abschließbare Fahrradboxen. Der Stadtrat hatte im vergangenen Jahr beschlossen, 23 Boxen mit elektronischen Schlössern aufzustellen. Weil der Verkehrsverbund ein verlockendes Angebot machte und den Löwenanteil der Kosten (67 000 von 96 000 Euro) übernehmen wollte. Die Stadt hätte nur einen Anteil von 28 800 Euro übernehmen müssen. Boxen mit mechanischen Schließsystemen wurden damals vom VRR nicht gefördert.
Deshalb entschied sich die Politik für die elektronischen Systeme. Obwohl sie viel teurer und zudem unsicher sind, hatte Georg Blanchot, Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs Hilden vergebens gewarnt. Jetzt werden die diebstahlsicheren Stahlkisten mit mechanischen Schließsystemen überraschend doch wieder gefördert, teilte die Verwaltung im Stadtentwicklungsausschuss mit. Da brauchten fünf von sechs Fraktionen nicht lange zu überlegen. Sie entschieden sich mit Mehrheit für die bewährten konventionellen Radboxen. Weil die Stadt für sogar weniger Geld (kommunaler Anteil: 23 200 Euro) zahlt und fast die doppelte Anzahl von Boxen (44) bekommt. Der VRR will 72 800 von 96 000 Euro übernehmen. Die SPD sprach sich — wie übrigens auch die Verwaltung — für eine andere Variante aus, fand dafür aber keine Mehrheit: 13 statt 23 elektronischen Radboxen (Gesamtkosten: 56 000 Euro) plus 18 konventionelle (geschätzt 40 000 Euro). Gesamt: 31 Boxen, die Stadt hätte 27 000 Euro übernehmen müssen.