Politik bringt den Kita-Ausbau auf den Weg
Zwei Varianten werden heute Nachmittag im Haaner Jugendhilfeausschuss diskutiert.
Haan. In Haan gibt es nicht genügend Kindergartenplätze. Trotz aller Pläne fehlen am Ende 70 bis 100 Plätze. Ein Ausgleich könnte nur mit dem Bau einer vier- bis sechsgruppigen Einrichtung erreicht werden. Der Jugendhilfeausschuss stellt heute erste Überlegungen an, wie das Ziel erreicht werden könnte. Da vornehmlich in Unterhaan Bedarf nach Kitaplätzen besteht, liegen zwei Varianten vor. Zum einen könnte an der Bachtraße eine zusätzliche sechsgruppige Kita geschaffen werden. Zuerst würde auf dem alten Schulgelände ein Neubau für die heutige Kita der Privaten Kindergruppe errichtet.
Nach Abriss von deren Altbau könnte die neue Kita an deren Platz entstehen. Das frühere Schulareal würde weiter mit sieben Wohnhäusern bebaut — so die Überlegungen. Eine zweite Möglichkeit, weitere Kitaplätze zu schaffen, ergibt sich im Eckbereich der Ohligser Straße und des Erikaweges.
Auf einem derzeit unbebauten rund 6000 Quadratmeter großen Gelände könnten eine Kita entstehen und eine Reihe von Stellplätzen geschaffen werden. Die Einrichtung müsste vom Erikaweg aus erschlossen werden, weil die Ohligser Straße als Landstraße keine weiteren Zufahrten erhalten darf. Beide Vorschläge stehen heute Nachmittag in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses auf der Tagesordnung. Die Verwaltung hat die Varianten gegenübergestellt. Für die Bachstraße spricht, dass kein neuer Bebauungsplan entwickelt werden müsste. Eine Realisierung wäre 2019 denkbar.
Außerdem entfiele der Grunderwerb. Bei der Ohligser Straße müsste das Gelände gekauft und ein neuer Bebauungsplan erstellt werden. Die Realisierung wäre kaum vor 2021 möglich. Die Awo-Kita Käthe-Kollwitz-Straße soll erweitert werden. 30 zusätzliche Plätze sollen entstehen, nicht zuletzt, um fehlende Kapazitäten zur Betreuung von Kindern über drei Jahren zu schaffen. Die neuen Plätze, die im Verlauf des Kindergartenjahres 2017/18 entstehen sollen, müssen schon jetzt beim Landesjugendamt gemeldet werden, damit rechtzeitig die Pauschalgelder für die Betreuung der Kinder fließen.
Aus diesem Grund muss der Erweiterungsbeschluss noch im Februar gefasst werden. Und deshalb berät heute Nachmittag (ab 16 Uhr im Rathaussaal) zunächst der Jugendhilfeausschuss. Der Haupt- und Finanzausschuss tagt gleich danach (ab 17 Uhr). Dieses Gremium stellt dann auch im Rahmen der Etatberatung die finanziellen Weichen für das Projekt Käthe-Kollwitz-Straße.