Personalmangel bei der Stadt Haan Bearbeitungsrückstand bei der Bauaufsicht

Haan · Der Personalmangel bereitet der Bauaufsicht der Stadt Haan Probleme. Der Fokus liegt jetzt auf gesetzlichen Pflichtaufgaben.

Antragstellende sollen der Haaner Bauaufsicht jetzt helfen, indem sie ihre Neuanträge sorgfältig ausfüllen.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

(fhi) Eine Stelle in einer Gemeinde mit einer „reizvollen Innenstadt, einem familienfreundlichen Umfeld sowie umfassenden naturverbundenen Sportmöglichkeiten“, ist aktuell auf der Karriereseite des Landes NRW ausgeschrieben. Gesucht wird dort nach einem technischen Sachbearbeiter im Sachgebiet Bauaufsicht in der Gartenstadt.

Schon seit Monaten klagt die Bauaufsicht der Stadt Haan über Personalmangel. In einer Mitteilung der Stadt heißt es, dass trotz frühzeitiger und mehrfacher Ausschreibungen, die durch den Eintritt von Kollegen und Kolleginnen in den Ruhestand, freigewordenen Stellen nicht rechtzeitig nachbesetzt werden konnten. Der Fachkräftemangel auch im Bereich Bauingenieurwesen und Architektur zeige seine Folgen.

Inzwischen haben zwei neue Mitarbeiterinnen ihren Dienst in der Bauaufsicht aufgenommen. Aktuell werden sie durch bereits ausgeschiedene Kollegen eingearbeitet. Unterstützt wird die Stadt Haan im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit aktuell stunden- bzw. tageweise durch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Nachbarkommunen.

Weiterer Personalzuwachs in den Reihen der Bauaufsicht der Stadt Haan steht in den kommenden Monaten an. Die Stellen der Amtsleitung und des Denkmalschutzes sind jedoch weiterhin nicht besetzt.

Der chronische Personalmangel der Behörde zeigt deutlich seine Folgen: Mittlerweile ist ein hoher Bearbeitungsrückstand angewachsen. Die Anträge werden von den Mitarbeitenden der Bauaufsicht entsprechend dem Eingangsdatum sowie gegebenenfalls nach einer besonderen Eilbedürftigkeit priorisiert und abgearbeitet, heißt es in der Mitteilung. Die Bauaufsicht richtet daher die Bitte an Antragstellende, Neuanträge vollständig einzureichen, um zeitaufwendige Rückfragen zu vermeiden. Von Anfragen zum Sachstand solle möglichst abgesehen werden.

Aufgrund der weiterhin angespannten Personalsituation im Amt für Bauaufsicht und Denkmalschutz sei der persönliche Vortrag von Anliegen leider aktuell nicht möglich, heißt es seitens der Stadt. Auch die Bauberatung der Stadt Haan pausiert gezwungenermaßen: eine Bauberatung sei unter den aktuellen Umständen nicht möglich. Die Bauaufsicht fokussiert sich stattdessen auf ihre gesetzlichen Pflichten. Die Bearbeitung von Bauanträgen, die Durchführung von ordnungsbehördlichem Verfahren bei Gefahr im Verzug und die Abnahme von Neubauten habe Priorität und nehme aktuell die gebündelte Aufmerksamkeit der Mitarbeitenden in Anspruch.

Für dringende Fälle bleibt die Bauaufsicht weiterhin zur bekannten Zeit telefonisch jeden Dienstag in der Zeit von 8 bis 16 Uhr, erreichbar. Grundsätzlich werde jedoch empfohlen, die Bauaufsicht per E-Mail unter bauaufsicht@stadt-haan.de zu kontaktieren.

(fhi)