Wirtschaft in Hilden Neue Heimat mit Filmkulisse für Solago

Hilden · Von Hilden aus plant ein junges Unternehmen nun ein Vertriebsnetz für ganz Deutschland.

Über das Konzept der Solago-Gründer Janik Nolden und Julian Dienst machte sich Wirtschaftsförderer Christian Schwenger (v.l.) ein Bild.

Foto: Stadt Hilden

(Red) Von Düsseldorf ging es im vergangenen Jahr nach Hilden: Das Unternehmen Solago wählte die Itterstadt aufgrund ihrer günstigen Lage zwischen dem Ruhrgebiet und dem Rheinland aus. Julian Dienst, der das Photovoltaik-Unternehmen gemeinsam mit Janik Nolden gründete, verspricht sich viel von dem Umzug: „Wir wollen Hilden zum NRW-Hotspot für Photovoltaik machen.“ Kunden reisen aus bis zu 100 Kilometern Entfernung an, berichten die Unternehmer.

Starthilfe bekommt Solago von der Wirtschaftsförderung. Ab Oktober gibt es 180 Euro Mietzuschuss monatlich von der Stadt Hilden. Und das ist in dieser Form ein Novum. Bisher erhielten diesen Zuschuss nur Existenzgründer, die eine Halle im Gründungszentrum im Gewerbepark-Süd anmieteten. Ab Herbst wird das Angebot auf ganz Hilden ausgedehnt und geht an Menschen, die sich, so Wirtschaftsförderer Christian Schwenger, „auf einer Büro- oder Hallenfläche selbstständig machen oder sich zur Existenzfestigung ansiedeln“.

Solago siedelte sich im Juli auf einer Fläche von rund 1700 Quadratmetern an. An der Straße „In den Weiden“ präsentiert und vertreibt das Start-Up Balkonkraftwerke ebenso wie große Anlagen für Flach- und Schrägdächer, für Wände und für Gärten. In den ersten Monaten in Hilden war die Firmenadresse übrigens noch an der Walder Straße zu finden.

Nolden und Dienst waren auf der Suche nach einem modernen Standort. Gefunden haben sie eine Halle mit einer Häuserkulisse wie auf einem Filmset. „Rückblickend ein echter Glücksgriff, denn die Häuser ähneln oftmals denen, die unsere Kundschaft mit Photovoltaik ausstatten möchte“, sagt Janik Nolden. In jedem „Haus“ befindet sich ein Showroom mit einem System.

Wer eine Photovoltaik-Anlage installieren möchte, plane in der Regel langfristig und sei bereit, zwischen 1000 und 100.000 Euro zu investieren, berichtet Nolden. „In unserer Erlebniswelt können die Menschen sich unsere Produkte vor Ort anschauen und anfassen.“

Rund 50 Solarmodule
verlassen täglich die Halle

Die Kundschaft für diese Produkte teile sich in etwa jeweils zur Hälfte in Gewerbetreibende, die große Anlagen installieren lassen möchten, sowie in Bastler, die sich ein Balkonkraftwerk im kompletten Set zur Selbstmontage kaufen. Rund 50 Solarmodule verlassen bereits jetzt jeden Tag die Halle in Hilden. „Die Nachfrage nach Photovoltaik ist riesig und wir wollen in Zukunft deutschlandweit ein Angebot machen“, kündigt Julian Dienst an. „Wegen des Klimaschutzes und hoher Energiepreise müssen wir die Menschen nicht von Photovoltaik überzeugen, sondern nur davon, dass wir der richtige Partner an ihrer Seite sind.“

Die nächsten Schritte in diese Richtung wurden bereits unternommen. Zwei weitere Solago-Standorte existieren mittlerweile in Wipperfürth und in Celle, weitere seien in Planung, kündigen die beiden Unternehmer an.

(RP)