Pianist Benjamin Moser spielt zugunsten eines Hildener Vereins
Der Erlös eines Konzerts mit dem Star in Düsseldorf kommt der Sozialpädagogischen Einrichtung (SPE) Mühle in Hilden zugute.
Hilden. Der international bekannte Pianist Benjamin Moser gibt am Freitag, 9. September, im Konzertsaal des Düsseldorfer C. Bechstein Centrums ein Benefizkonzert. Der Erlös daraus geht an den Hildener Verein Sozialpädagogische Einrichtung (SPE) Mühle. Als Kerstin Holzapfel im Juni ans Diensttelefon ging, war dies ein Glücksfall. Sie ist Mitarbeiterin in der Wohnungsnotfallhilfe und der Flüchtlingshilfe beim Verein SPE Mühle.
Der Anrufer war Christian Müller, Chef im Centrum Düsseldorf beim Konzertflügel- und Klavierbauer C. Bechstein. Müller suchte für ein Benefizkonzert in seinem Hause einen unterstützenswerten Verein. Dieser erhält alle Einnahmen des Benefizkonzerts. Kerstin Holzapfel ist begeistert: Müller hat die SPE Mühle ausgewählt. Am 9. September wird der Pianist Benjamin Moser in Düsseldorf spielen. Er gewann 2007 gleich zwei renommierte Musik-Preise: den Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau und den ersten Preis beim internationalen Wettbewerb „Young Concert Artists“.
Der Pianist wurde 1981 in München geboren und studierte dort und in Berlin bei Michael Schäfer und Klaus Hellwig. Er tritt regelmäßig beim Klavierfestival Ruhr auf, nimmt an vielen internationalen Musikveranstaltungen wie dem Luzern-Festival teil und spielt Aufnahmen für den Bayrischen Rundfunk und den Deutschlandfunk. Es ist das erste Mal, dass ein Verein aus Hilden mit einem Bechstein-Benefizkonzert unterstützt wird. Das liegt daran, dass Müller 2015 nach Hilden gezogen ist. Er möchte sich nun in seiner neuen Heimatstadt einbringen. „So ist das, wenn man eine Bindung zu Stadt und Nachbarn aufbauen will“, sagt er schmunzelnd. Weil er so vielfältig Verantwortung für die Menschen in Hilden übernimmt, fiel seine Wahl auf den Verein SPE Mühle. Sven Lutter ist der Geschäftsführer des Vereins. Er findet Müllers Engagement toll, denn Zuschüsse kann der Verein gut gebrauchen. „Wir haben einen großen Kindergarten, der auch Familienzentrum ist, betreiben die Suchtberatung und die Wohnungsnotfallhilfe. Weiter unterhalten wir einen Jugendclub, eine therapeutische Tagesgruppe, leisten Erziehungshilfe, engagieren uns für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in Hilden, betreuen mehrere Wohngruppen und nicht zu vergessen unsere Essens- und Wärmestube. Da müssen natürlich die Finanzen stimmen.“
Mit dem Erlös aus dem Bechstein-Konzert mit Benjamin Moser möchte der Verein ein neues, großes Klettergerüst mit Turm und Rutsche für das Familienzentrum kaufen. Außerdem soll ein notwendiges Projekt in der Flüchtlingsarbeit umgesetzt werden: endlich die Malerarbeiten in der Unterkunft der unbegleiteten minderjährigen Vertriebenen erledigen. „Vielleicht springt auch noch ein Graffiti für die jungen Leute heraus“, meint Kerstin Holzapfel. Darum hofft sie, dass möglichst viele Menschen das Konzert besuchen. Musikalisch lohnt sich der Konzertbesuch allemal: Benjamin Moser spielt Sergej Rachmaninov: Preludes und Etudes Tableaux (Auswahl); Alexander Skrjabin: Vers la Flamme Op. 72; Alexander Skrjabin: Etüden Op. 2, 1 und Op. 8, 12; Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung. Das Klavierkonzert ist am 9. September im Konzertsaal des Düsseldorfer C. Bechstein Centrums im Stilwerk, Grünstraße 15, in Düsseldorf. Beginn: 20 Uhr. Der Eintritt kostet 20 Euro, ermäßigt (für Schüler und Studenten) 15 Euro. Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt. Karten gibt es im Vorverkauf am Veranstaltungsort und an der Abendkasse.