Polizei zweifelt Aussagen an
Widersprüche im Fall der Zivilcourage im Bus.
Hilden. „Wir ermitteln inzwischen in alle Richtungen“, sagt Polizei-Pressesprecher Uli Specht. „Denn es gibt Ungereimtheiten.“ Hielt die Polizei die Aussagen von Christoph Lenssen bisher für „absolut glaubwürdig“, hat eine weitere Befragung mehr Fragen aufgeworfen als Antworten geliefert.
Vor einer Woche, so der 17-Jährige, habe er ein Mädchen im Bus vor den Übergriffen eines Betrunkenen beschützt und sei vom Rheinbahnfahrer vor die Tür gesetzt worden. Draußen habe ihm der Grapscher mit einer Flasche ins Gesicht geschlagen.
„Es gibt keine Zeugen, kein Busfahrer erinnert sich an den Vorfall. Nicht mal die Geschädigte ist bislang aufgetaucht. Von dem Unbekannten ganz zu schweigen“, so Specht. „Außerdem passt Lenssens Beschreibung des Busfahrers nicht zum Aussehen des mittlerweile ermittelten Fahrers, der an jenem Morgen die Linie 782 steuerte.“