Private Firma betreibt jetzt die Straßenlaternen
Das Unternehmen garantiert eine Energieeinsparung von 76 Prozent durch moderne LED-Leuchten.
Die Straßenbeleuchtung in Hilden wird seit Jahresanfang nicht mehr von den Stadtwerken Hilden, sondern von der Firma Swarco VSM GmbH betrieben — im Auftrag der Kommune. Swarco erhielt in einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für das wirtschaftlichste Angebot und setzte sich gegen vier andere Bieter durch — darunter auch die Stadtwerke Hilden. Der Vertrag mit der Stadt Hilden hat eine Laufzeit von 20 Jahren und ein Volumen von rund 18 Millionen Euro. Swarco VSM mit Sitz in Berlin betreibt die Straßenbeleuchtung in 18 Städten, darunter in Wilhelmshaven, Erkrath, Nottuln und Steinfurt, erläutert Geschäftsführer Matthias Hessling.
Das Unternehmen gehört zu österreichischen Swarco Gruppe, weltgrößter Hersteller von Ampelanlagen. Die Tochter Swarco VSM arbeite jedoch hersteller-unabhängig, betont Hessling: „Das eine Besonderheit. Wir arbeiten mit allen großen Herstellern zusammen.“ In Hilden sind von den 5450 Leuchten noch 830 mit Quecksilberdampf-Hochdrucklampen (HQL) bestückt, die ab 2015 nicht mehr verkauft werden dürfen.
Swarco will nicht nur die HQL-Lampen ersetzen, sondern auch die Leuchten austauschen, erklärt Hessling: „Die hoch effiziente und langlebige LED-Technologie erfordert auch darauf zugeschnittene, vollkommen neue Leuchten.“ Dadurch können 76 Prozent der bislang eingesetzten Energie eingespart werden — garantiert: „Davon profitieren nicht nur wir als Betreiber, sondern auch die Stadt selbst über verringerte Stromnebenkosten.“ Swarco musste sich verpflichten dafür zu sorgen, dass alle Straßenlaternen am Ende des Vertrags 2035 ein maximales Durchschnittsalter haben — damit die Stadt nicht bei einem Wechsel der Betriebsführung mit einer überalterten Straßenbeleuchtung dasteht. Deshalb werden nicht alle Straßenlaternen sofort, sondern nach und nach auf LED-Technik umgestellt. Auch die Innenstadt soll eine neue Beleuchtung bekommen.