Statt Sitzung wird viel lieber getanzt
Die KG Rot-Weiß feiert sich in Stimmung.
Bei der Karnevalsfeier der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Hilden zeigt sich ein anderes Bild, als man es eigentlich von Karnevalssitzungen gewohnt ist. Der Bürgertreff an der Lortzingstraße ist kaum mit Tischen und Stühlen versehen. Vielmehr wurde Wert auf eine große freie Fläche zum Tanzen gelegt. Und das wird natürlich ausgenutzt. In einem großen Kreis tanzt schon zu Beginn der Feier eine große Gruppe zusammen.
Sie halten sich an den Händen, laufen in der Mitte nah aneinander und wieder nach hinten. Jeder ein breites Grinsen im Gesicht. Hier muss keiner erst warm werden und in Stimmung kommen. Nein, hier geht es direkt richtig los. „Wir sind alle super drauf und freuen uns auf den tollen Abend. Das muss man doch direkt am Anfang zeigen“, erzählt Manuela Schlimm, die bei vielen Karnevalsfeiern in Hilden anzutreffen ist. Als Indianerfrau gekleidet feiert sie mit Freunden zusammen und möchte dabei nicht lange sitzen bleiben — ist eben nicht wirklich eine „Sitzung“ bei Rot-Weiß.
„Nur ab und zu mal, wenn ich kaputt bin und eine kleine Pause brauche, setze ich mich“, sagt sie weiter, lacht und begibt sich wieder in Richtung Tanzfläche. „Wir haben heute Abend auf ein weitreichendes Programm verzichtet. Es kommt zwar ein Sänger aus Düsseldorf, aber viel mehr nicht. Wir möchten zusammen Spaß haben, schunkeln und tanzen“, sagt Sven Döbgen, Präsident der kleinsten Hildener Karnevalsgesellschaft. Er ist mit seinen 13 Jahren Amtszeit der Dienstälteste und gleichzeitig jüngste Präsident der Stadt, und stolz auf die Karnevalsfeier der Rot-Weiß. „Wir schaffen es immer wieder, alle Feierlustigen eigenständig zu bewirten. Das ist eine große Leistung.“ Obwohl der Fokus auf dem Feiern liegt, gibt sich das Kinderprinzenpaar die Ehre, mit Gefolge aufzutreten. Das Paar stellt sich der Karnevalsgesellschaft vor, heißt alle willkommen und wünscht einen tollen Abend. Der Auftritt wird allerdings nicht sehr lang. Somit kommt auch die ausgelassen Stimmung nicht zu kurz. Red