Soziales in Hilden Großzügige Spende macht Senioren in den Heimen fit

HILDEN · Die Sparkasse spendet 12.000 Euro für ein Projekt, von dem Ältere profitieren. Sie erhalten ein Fitnessgerät.

Bester Laune waren dank des Bike-Labyrinths im Seniorenheim (von links): Matthias Gotschika, Wladislos Huber, Ute Zazvorka, Beate Linz-Eßer und Jürgen Schmidt.

Foto: Ulrike Schmidt

(chm) Seniorin Ute Zazvorka radelt bester Laune durch Aachen. Sie kommt am Rathaus vorbei, am berühmten Dom und an der Hochschule. Dabei gerät die ältere Dame nicht aus der Puste, sondern sitzt ganz entspannt im Sessel vor dem Bike-Labyrinth, einer innovativen Erfindung aus den Niederlanden, die jetzt auch im städtischen Seniorenheim an der Hummelsterstraße zur Verfügung steht.

„Das ist großartig, dass ich auch hier mit dem Rad fahren kann“, verrät die ehemalige Vorsitzende der Hildener Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Hundertfünfzig Kilometer hat sie bereits im Gemeinschaftsraum in die angepassten Pedale getreten. Ohne allzu großen Widerstand, Gegenwind oder Steigung. Das sei doch herrlich. Als nächstes will sie Amsterdam erkunden.

Das Tret-Gerät in Verbindung mit modernster Computertechnik und Bildschirm ermöglicht nicht nur gehbehinderten Menschen auch im fortgeschrittenen Alter, Erkundungstouren per Rad. Ziele im In- und Ausland lassen sich so erkunden.

Anfang des Jahres wurde das
erste Fernseh-Fahrrad verschenkt

Anfang des Jahres konnte der Förderverein der Seniorendienste das erste Fernseh-Fahrrad der Einrichtung am Erikaweg schenken.

Das war ein großer Erfolg. Beate Linz-Esser, Geschäftsführerin der städtischen Einrichtung: „Unsere Bewohner profitieren enorm von der Bewegung, Koordination und neuen Eindrücken.“ Das hat auch den Vorstand der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert überzeugt, so dass ein zweites Gerät für das Heim an der Hummelsterstraße gesponsert wurde: Einen Betrag von 12 000 Euro aus dem Zweckertrag des PS-Sparens konnte Anette Singscheidt, verantwortlich für das Sponsoring des Sparkassenverbunds, jetzt an den Förderverein überreichen, der nun diesen Betrag unterstützend an die Heimleitung weiterreicht.

Dabei hat jeder Sparer, der ein Sparkassenlos für fünf Euro gekauft hat, seinen Anteil gehabt: Vier Euro wandern auf eigene Konten, ein Euro ist der Losbeitrag und 25 Cent gehen weg für den guten Zweck. Der Vorstand der Sparkasse entschied, aus diesem Topf 85 000 Euro für soziale Projekte in Hilden zu spenden. „Gemeinsam Gutes tun“ lautet der Slogan, der auch auf dem roten Spendenschwein prangte, das Direktor Matthias Gotschika dem Vorstand des Fördervereins, vertreten durch Jürgen Schmidt, Günter Scheib und Andreas Wylenzek, symbolisch überreichte.

In der Zeit war Wladislos Huber schon 25 Kilometer mit dem Trimmgerät für Oldies gestrampelt, mit dem man sogar per Video durch New York radeln kann. „Ich würde mir allerdings noch besondere Ziele in Hilden und Umgebung wünschen.“

Für Spezialfilme, die nicht in den gespeicherten Daten des Bike-Labyrinths zu finden sind, bräuchte es allerdings noch mehr Spenden für eine Routenplanung in der Umgebung.

Erst dann können sich die sportlichen Senioren in den hiesigen Altenheimen, die mittlerweile auch gerne weniger aktive Mitbewohner als Zuschauer und Verwandte auf ihre imaginären Ausflüge einladen, so richtig fit fühlen.