Sandbach wird teilweise offen gelegt
Das Stück zwischen Schiller- und Neustraße wird renaturiert.
Haan. Der Sandbach in Haan soll zumindest in Teilen aus seinem unterirdischen Dasein befreit und wieder offengelegt werden. Noch in diesem Jahr soll mit den Arbeiten begonnen werden. Das berichtete jetzt Kristin Wedmann, Leiterin Fachbereich Gewässer beim Bergisch-Rheinischen Wasserverband (BRW), dem Umweltausschuss. Es ist eine von 1700 vergleichbaren Maßnahmen des BRW, die nach den EU-Wasserrahmenrichtlinien umgesetzt werde.
Finanziert wird sie durch Ausgleichsgelder, die aufgrund der Eingriffe in Natur und Landschaft in den Bereichen „Zur Pumpstation“ und „Buschhöfen“ anfallen. Dort war es nicht möglich, die erforderlichen Kompensationen innerhalb der Plangebiete zu realisieren, berichtet die Stadtverwaltung. Daher mussten andere Projekte herangezogen werden. Der Ausgleich sollte nicht durch den sonst üblichen Kauf und die anschließende Bepflanzung bisher landwirtschaftlich genutzter Flächen geschehen, sondern durch ökologisch sinnvolle Projekte innerhalb des Stadtgebietes. Daher wurde der notwendige Bedarf in finanzielle Mittel umgerechnet.
Für den Bereich Pumpstation flossen 95 170 Euro, für Buschhöfen 32 000 Euro. Das Geld wird nun dem BRW für die Offenlegung des verrohrten Sandbachs westlich der Schillerstraße zur Verfügung gestellt. Von Vorteil sei, dass der Sandbach parallel zu einem Grünzug verläuft, berichtete Wedmann. „Das ist selten für innerstädtische Gewässer.“ Die Quelle, überbaut durch den Neuen Markt, könne nicht freigelegt werden. Vielmehr wird jetzt das Stück zwischen Schiller- und Neustraße renaturiert. Da der Sandbach einen Weg unterqueren muss, soll er nur noch in diesem Bereich in Beton eingefasst bleiben. Natürlich bleibt der gebohrte unterirdische Verlauf zwischen Böttinger Straße und Friedensheim unverändert. arue